Der Deutsche Bundespräsident
Christian Wulff soll per Telefonanruf
beim Springer-Verlag versucht haben, Enthüllungen über seinen Privatkredit
zu verhindern.
Der mediale Druck auf den Bundespräsiden
Christian Wulff steigt.
Ein klassischer Kommunikationsfehler könnte Wulff das Genick brechen.
Wenn sich bewahrheitet, dass der Bundespräsident der Presse gedroht
hatte, könnte dies für Wulff kritisch werden. Er versuchte
angeblich einen kritischen Artikel in der Bildzeitung zu verhindern (falls
der Beitrag über den Bankkredit veröffentlicht würde,
drohte Wulff, müsste "BILD" mit Konsequenzen rechnen). Falls dies
stimmt, würde dieser unbedachte Druckversuch für Wulff zum
Bumerang. Bild brachte jedenfalls den Beitrag trotzdem. Bis jetzt wurde
der Bundespräsident trotz aller Kritik von Angela Merkel - selbst
von der SP - gestützt. Mit den jüngsten Enthüllungen
hingegen kommt nun der Bundespräsident in eine äusserst heikle
Situation. dieser Kommunikationsfehler könnte nun das Fass zum
Ueberlaufen bringen. Wulff hätte sich dann durch ein vermeidbares
unbedachtes Verhalten das Grab selbst geschaufelt.
Aus der
`"Welt":
Der frühere Chefredakteur des Magazins "Spiegel",
Stefan Aust, bezeichnete den Anruf von Bundespräsident
Christian Wulff bei Diekmann als "politisches Selbstmordkommando".
Der
Spiegel:
Eines steht schon jetzt fest: Besser ist die Lage mit dem Jahreswechsel
für Christian Wulff nicht geworden. Nur ein paar Ruhetage
waren ihm zwischen Weihnachten und Neujahr gegönnt - dann brach
die Kreditaffäre wieder über Schloss Bellevue herein. An
diesem Montag waren es keine neuen Details über den 500'000
Euro-Kredit, den die befreundete Unternehmergattin Edith Geerkens dem
niedersächsischen Ministerpräsident überwiesen hatte.
Es ist eher das Beiwerk, das Krisenmanagement Wulffs, das zum Stirnrunzeln
Anlass gibt. Es zeigt einen Mann, der offenbar hochnervös und
wütend darum bemüht war, den ersten Artikel über die
Kreditaffäre zu stoppen, der am 13. Dezember in der "Bild"-Zeitung
erscheinen sollte. Offenbar in einem Zustand grosser Erregung sprach
Wulff am Tag vor der Veröffentlichung eine Nachricht auf die Mailbox
des "Bild"-Chefredakteurs Kai Diekmann. Er drohte dem Springer-Verlag mit
dem "endgültigen Bruch" und erklärte, für ihn und seine
Frau sei "der Rubikon überschritten". Sogar von "Krieg führen"
war die Rede.
Und weiter
Spiegel:
"Öffentlichkeitsarbeit ist nicht Sache des Bundespräsidenten."
Was "Bild" in