Herman Cain hat seine Präsidentschaftskandidatur
aufgegeben. Aus dem Spiegel:
Als Begründung für seinen Schritt sagte Cain, die
"Ablenkungen" der jüngsten Zeit hätten dazu geführt, dass
er sich nicht mehr auf den Wahlkampf habe konzentrieren können. Die
Enthüllungen über sein Privatleben seien für ihn und
seine Familie mit "schmerzhaften Erfahrungen" verbunden gewesen.
Von einer "fortgesetzten Kränkung meiner Person und
meiner Familie" sprach der 65-Jährige, als er am Samstag
vor Anhängern in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia seinen
vorläufigen Rückzug bekanntgab. Statt wie angestrebt im
nächsten Jahr gegen Präsident Barack Obama anzutreten,
wolle er jetzt zum "Plan B" greifen, sagte Cain. Er wolle Washington
"von aussen her verändern". Er werde in Kürze bekanntgeben,
welchen Präsidentschaftsbewerber er unterstützen werde.
(...)
Cain war zeitweise Favorit der Republikaner im Rennen um die Kandidatur
bei den Wahlen gegen Präsident Obama gewesen. In Umfragen hatte
der frühere Chef einer Pizza-Kette im Oktober noch Spitzenwerte
unter den republikanischen Bewerbern erzielt; infolge der Vorwürfe
zu seinem Privatleben und einigen Patzern war seine Zustimmung aber
deutlich gesunken.
Jetzt werden dem ehemaligen Präsidenten des Abgeordnetenhauses,
Newt Gingrich, sowie Ex-Gouverneur Mitt Romney die besten Chancen
eingeräumt. Die Vorwahlen der Republikaner zur Kandidatenwahl
beginnen Anfang Januar.
Das Auswahlverfahren der Republikaner bleibt spannend.
Donald Trump, der auch
einmal mit dem Gedanken gespielt hatte, ins Rennen ums weisse Haus einzusteigen, will die
nächste Debatte moderieren.
Newt Gingrich hat schon zugesagt,
Ron Paul und
Jon Huntsman haben abgesagt: sie meinen, dass die Moderation durch eine
"Reality TV" Persönlichkeit unter der Würde eines Präsidentschaftsverfahrens
sei.