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www.rhetorik.ch aktuell: (18. Sep, 2011)

Wie Jutta Ditfurth Dialoge sprengen konnte

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Am 16. September wurde an den 8. Schaffhauser Wirtschaftsimpulsen die Thematik "Wachstum- Fluch oder Segen?" von unterschiedlichsten Seiten beleuchtet. Nachdem Jutta Ditfurth bei ihrem Impulsreferat mit ihrer pointierten Gegenposition beim Publikum punkten konnte, erntete sie dann in der Diskussionsrunde mit der Starbesetzung Wellershoff, Wallraff, Pauli und Deiss unter der Leitung der Medienprofis Brennwald nur noch Minuspunkte.

Die Veranstalter wünschten bewusst eine konkradiktorische Auseinandersetzung mit der vorgegebenen Thematik und das Publikum erlebte dann auch diese Kontrapunkte im Podiumsgespräch ungeschminkt und hautnah. Jutta Ditfurth gelang es, sich über alle Regeln der Gesprächskultur hinweg zu setzen. Es war erstaunlich, wie es es verstand, jeglichen Konsens zu sabotieren und echte Dialoge zu sprengen. So wie ein pubertierendes Kind, das antiautoriär "erzogen" wurde und sich an keine Regel halten will, spielte sie auf der Klaviatur der Provokation. Sie brachte es sogar fertig, einen Joseph Deiss aus der Reserve zu locken, Wellershoff zu destabilisieren und mit primitivsten Techniken, den Moderator auszuklammern.

Ein paar Beispiele: Fazit: Ein Musterbeispiel, wie sich eine hochintelligente, eloquente Rhetorikerin selbst demontierte, weil sie den Unterschied zwischen Rhetorik und Dialogik nicht kennt. Das Verhalten Jutta Ditfurth veranschaulicht uns, dass Dialog Austausch sein muss. Zuhören, sich an Spielregeln halten, das Gegenüber wertschätzen (auch wenn man nicht einverstanden ist mit ihm) gehört zum ABC jeder Kommunikationskultur. Wer diese Voraussetzungen nicht mitbringt, dürfte eigentlich nicht eingeladen werden. Der Veranstalter brachte es am Schluss erfreulicherweise fertig, das Streitgespräch - in einer kurzen Zusammenfassung - gekonnt auf einen Nenner zu bringen:

  1. Beim Thema "Wachstum- Fluch oder Segen?" scheiden sich die Geister.
  2. Eine "Entweder - Oder Haltung" bringt uns nicht weiter.
  3. Wachstum kann sowohl Segen sein, als auch Gefahren in sich bergen.
  4. Wir müssen uns der Grenzen des Wachstum stets bewusst bleiben.
Es gab Feedbacks von Teilnehmern, die das Sprengen des Dialoges nicht bei der Bombenlegerin suchten, sondern bei den Opfern. So habe ich gehört:

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