Wenn Politiker mit unbedachten Worten provozieren, so hat dies nicht
immer Folgen. Leuthards fahrlässige Wortwahl könnte ihr
doch noch schaden. Sie beleidigte die deutschen Fluglärmgegner als
"Taliban" - und krebste dann wieder zurück.
Die Geschichte kann im Tagi gelesen werden:
Bei Politikern oder Verwaltern genügt oft nur ein Wort, um die Finger zu verbrennen.
Die Sparte
Wortwirkung ist voll
von Beispielen.
- Geissler hatte kürzlich provokativ gefragt:
"Wollt ihr den totalen Krieg?" und damit eine Welle der Empörung
ausgelöst.
Aktuell Artikel.
- Hans Wehrle Zürcher Schulvorsteher bezeichnete einmal
öffentlich zehn Prozent der Lehrer als "faule Eier". Er wurde
abgewählt.
- Christoph Blocher hatte sich mit farbiger Rhetorik oft in die
Schlagzeilen gebracht: Zuletzt mit einer
Hitlerkeule.
Wenngleich Provokationen als Taktik etwas auslösen können,
rate ich Führungskräften immer ab, auf unbedachte Worte zu
verzichten. Die Geister, die man rief, sind in der Regel nachher schwer
kontrollierbar.
Frau Leuthard wird wohl künftig nie mehr so unbedacht reden, dass
sie nach einem Ausrutscher nochmals zurückkrebsen muss.
Radio 1 Beitrag