Falsche Berge
Rhetorik.ch Artikel zum Thema: |
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Ein
20 Minuten Artikel beleuchtet eine Problematik von Werbung. Obwohl jederman weiss, dass
Werbung beschönigt oder übertreibt, so werden im Migros Spot Bündner Berge
vorgegaukelt. Warum wurde denn in Neuseeland gedreht, wenn die wirkliche Bergwelt doch um einiges
schöner ist?
Als Grund wurde angegeben, dass im Winter gedreht wurde und eine Sommer-Situation gezeigt wurde.
Das Problem ist, dass der Spot die Authentizität als zentraler Teil hat.
Der Aussage
Heidi, alles Guati us da Bündnar Bärga.
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oder dem Slogan
Heidi, bleibt 100 Prozent Schweizer Bergmilch.
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wird dadurch direkt widersprochen. Man fragt sich, ob denn die Milch für das Produkt auch
etwa importiert wird.
Die Werbung für ihre Heidi-Milchprodukte liess die Migros in
Neuseeland drehen, wie die Zeitung "Der Sonntag" berichtet. Dabei strotzt
der Clip vor Schweizer Bergidylle: eine Bergkette im Hintergrund, eine
grüne Alplandschaft und Heidi, die mit ihrem Hund Milchtonnen ins
Tal bringt. Als eine Tonne aus dem Wagen fällt, rennt Heidi ihr
hinterher, durch den Wald, an drei Kühen vorbei, und am Schluss
nimmt sie einen Schluck frische Milch. Dann folgt ein Einblender der
Heidi-Milchprodukte und eine Bündner-Stimme, die sagt: "Heidi,
alles Guati us da Bündnar Bärga."
Die Landschaft sieht zwar schweizerisch aus, sie ist es aber nicht.
Genau so wenig wie die Heidi-Darstellerin und die Kühe. Anstatt in
den Schweizer Alpen zu drehen, wich die Migros auf Neuseeland aus. "Die
Szene musste eine Sommer-Situation zeigen, bei uns in der Schweiz war
aber Winter", begründet die Migros die Drehort-Wahl im "Sonntag".
Gedreht wurde der Clip bereits 2004. Seither flimmerte er immer wieder
mal über die Bildschirme. So auch dieses Jahr. Über die Kosten
der Kampagne schweigen sich sowohl die Migros als auch die zuständige
Werbeagentur Exxtra aus.