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www.rhetorik.ch aktuell: (06. Jul, 2011)

Geruechte um Prinz Albert

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Gerüchte sind wie Federn, die der Wind verbreitet. Einmal verbreitet, können Sie kaum mehr zurückgenommen werden. "Wo Rauch ist ist auch Feuer." "Es könnte doch etwas wahr sein daran." Deshalb sind Gerüchte ein bewährtes Mittel für Mobber und zählen zur Giftrhetorik. Ein Beispiel aus Monaco veranschaulicht die Wirkung von Gerüchten: Obwohl die Hochzeit schon stattgefunden hat, zirkulieren immer noch Gerüchte über die Fluchtversuche der neuen Fürstin Charlène Wittstock vor der Heirat. Aus "20 Min":

Inzwischen schreiben auch konservative Pariser Tageszeitungen wie "Le Figaro" oder gar die französische Nachrichtenagentur AFP darüber. So soll Charlène bereits drei Mal versucht haben, aus der vermeintlichen Kompromissbeziehung mit Albert zu fliehen. Laut jenen Medienberichten habe sie nicht verkraften können, dass in den letzten Wochen zwei neue Vaterschaftsklagen an die Adresse des Bräutigams gerichtet wurden. Beim einen Fall soll es sich sogar um ein Ungeborenes handeln. Den ersten Fluchtversuch habe die gebürtige Südafrikanerin Anfang Mai in Paris geplant. Wittstock sei zur Anprobe ihres Hochzeitskleides bei Designer Giorgio Armani gereist und in die nahe gelegene südafrikanische Botschaft abgetaucht. Albert habe sie aber überzeugen können, zu bleiben. Einen zweiten Fluchtversuch habe sie wenige Tage später gewagt - am Tag des Grand Prix in Monte Carlo, Ende Mai. Zuletzt habe sie zehn Tage vor ihrer Trauung probiert, inkognito abzureisen: Angeblich wurde sie von Angestellten des Fürsten am Flughafen in Nizza mit einem One-Way-Ticket nach Südafrika in der Tasche aufgegriffen. Bei diesem - vorerst - letzten Mal habe Albert sogar angeordnet, dass man ihr den Pass wegnehme. Obwohl sich der monegassische Palast beeilte, dieses Gerücht zu dementieren, scheinen die Medien nicht mehr von der Idee abzukommen. Vor allem nachdem die Hochzeitsgäste in der Kirche und vor den Bildschirmen am Samstag den traurig-grimmigen Blick der Braut ertragen mussten.
Inzwischen spekulieren die Medien, Charlène Wittstock sei in letzter Minute zur Hochzeit gezwungen worden. Die "Sunday Times" will wissen, sie sei "mit Geld zur Unterschrift überredet" worden, um die für den Kleinstaat Monaco wichtige Hochzeit nicht zu gefährden. Damit steht das britische Blatt nicht alleine da. Die spanische Zeitung "El Mundo" schreibt von einer "Schweigeklausel", die die Frischvermählte "zu fünf Ehejahren" verpflichtet habe.
Zudem sei der 33-Jährigen nahegelegt worden, sie solle "so rasch wie möglich" einen Thronfolger gebären. Der "knallharte Vertrag" sehe vor, dass im Falle einer vorzeitigen Trennung Albert das Sorgerecht bekäme, Charlène ihren Titel als Fürstin verlöre und ihr nur eine kleine Abfindung zustünde. Wie der "Corriere della Sera anmerkt, könnte aber die Heirat nach katholischem Kirchenrecht jederzeit annulliert werden, sollten sich diese Gerüchte als wahr erweisen.
Besonders brisant für Fürst Albert ist, dass die Gerüchte eines französischen Magazins nun auch von internationalen Medien aufgegriffen und untermauert wurden. Der erste Schritt vom Gerücht zum Verdacht dürfte also geschafft sein.

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