Während der letzten Jahre wurden Poststellen abgebaut.
Doch auf dem Reissbrett wurde überall gekürzt, rationalisiert.
Gegen das Argument, dass man sich der Zeit anpassen müsse
und der Briefträger als Kontaktperson ausgedient hat, ist
verständlich. Das Rad der Zeit kann nicht mehr zurückgedreht
werden. Doch das Interesse des Kunden nicht mehr im Vordergrund.
Schritt für Schritt fällte die Post Entscheide,
ohne die wünsche der Kunden zu berücksichtigen.
Der Kunde ist alles andere als ein König.
Hat die Post nun erkannt, dass die Bedürfnisse der Kunden auch wichtig sind?
Handelszeitung:
Post baut aus: Briefe und Pakete werden später abgeholt. Die
Schweizerische Post will sich im hartumkämpften Zustellmarkt besser
positionieren. Dazu erweitert sie ihr Angebot bei Briefen und Paketen.
So soll es ab September spätere Abholzeiten und ab 2012 mehr Abholstellen geben.
Die Post will es ihren Kunden einfach machen, auch am späten
Nachmittag und frühen Abend noch Briefe und Pakete zu verschicken:
Ab 5. September 2011 holt die Post 93 Prozent der Briefe erst nach 17
Uhr ab - bisher galt dies für 68 Prozent. Das Angebot werde vor
allem bei den häufig benutzten Briefkästen ausgebaut, sagte
Konzernleiter Jürg Bucher am Mittwoch vor den Medien in Bern.
Weiter bietet die Post künftig an 457 Orten Briefkästen an,
die um 19 Uhr oder später geleert werden. Das sind rund 140 mehr als
bisher. Um die gleiche Zahl wird die Sonntagsleerung um 17 Uhr ausgebaut:
Diese gibt es künftig bei 396 Briefkästen. Das erweiterte
Angebot bei den Briefeinwürfen lässt sich die Post pro Jahr
7,6 Millionen Franken kosten.
Mit der "Verbindung der physischen mit der elektronischen Welt" will
die Post die Leute auch wieder dazu animieren, richtige Postkarten
zu verschicken, wie Konzernchef Bucher sagte. Ab Herbst soll es
möglich sein, Ferienfotos per Handy auf das Postportal hochzuladen
und anschliessend als Postkarte zu verschicken.
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