Es war eine ungewöhnliche Pressekonferenz. Didier Cuche macht
sich über den den FIS Renndirektor Günter Hujara lustig.
Er kann sich den Slapstick leisten, hat er doch gerade den Weltcup gewonnen.
Hujara war an der Pressekonferenz nicht anwesend. Sein Platz war leer.
Dies war ein Fehler. Er hätte die Gelegenheit benutzen können,
das Kriegsbeil zu begraben und öffentlich gute Mine zur Sache machen
könenn. Der leere Sitz mit dem Namenstäfelchen machte sich nicht gut.
Blick:
Didier Cuche
Günter Hujara
Und der "Speedier" kostet seinen Erfolg aus. An der Pressekonferenz sorgt
der Neuenburger mit einer Slapstick-Einlage für Erheiterung. Cuche
tut so, als wäre er Hujara und macht sich öffentlich über
den Deutschen lustig!
Erst spielt er sich selber und sagt: "Ich will mit Hujara sprechen,
weil ich dies noch nicht richtig konnte. Ich will ihn fragen, was es
mit der Situation in Kvitfjell auf sich hat!"
Dann setzt sich Cuche frech an den Platz von Hujara und äfft ihn
spöttisch nach: "Didier, Du musst wissen, es gibt nur eine Regel:
I'm the Boss!" Dabei schaut er an seinen eigenen Platz rüber und
spricht als Hujara quasi mit sich selber!
Der Streit mit Hujara entflammte vor der Abfahrt in Kvitfjell, als Hujara
Didiers vehemente Forderung von der Abtragung des ersten Sprunges mit
einer Busse von 5000 Franken quittierte.
"Mit einem fast 40-jährigen Mann geht man nicht so um, wie das
Günter mit mir getan hat. Nachdem ich ihn ganz normal darauf
aufmerksam gemacht habe, dass dieser Sprung zu gefährlich ist,
hat er mich sofort angeschrien. Er hat auch behauptet, dass ich mich
über die ganze Strecke beschwert hätte, was überhaupt
nicht stimmt", sagte Cuche daraufhin.