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www.rhetorik.ch aktuell: (17. Jan, 2011)

Zum Dioxin Skandal in Deutschland

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Aigner Bei Krisen muss rasch gehandelt werden. Häppchenweise kommunizieren ist ein Fehler. Neuestes Anschauungsbeispiel für diese Regel ist der Dioxin Skandal in Deutschland wo nur scheibchenweise, Details an die Öffentlichkeit gelangte.

Schon letztes Jahres wurden angeblich zu hohe Dioxinwerte in Tierfuttermittel festgestellt. Nun dürfen bereits 4700 Tiermastbetriebe keine Produkte mehr ausliefern. Der Schaden beziffert sich auf 40 bis 60 Millionen Euro pro Woche. Der Industriekonzern Harles und Jentzsch steht im Fokus der Kritik. Er verkaufte toxischen Fette als Tierfutterzusatz. Die Schuldfrage scheint noch nicht geklärt. Handelte es sich um kriminelle Machenschaften oder handelt es sich nur um eine technische Panne? Vor der Geschäftsleitung von Harles und Jentzsch war lediglich zu erfahren, dass eine "leichtfertige und irrige Annahme" dazu geführt habe, dass falsche Mischfettsäure für die Tiernahrungsverarbeitung weiterverkauft wurde.

Es fehlte in diesem Fall eine klaren Kommunikationsstrategie. Sie würde es der Firma ermöglichen, die mediale Krise zu beeinflussen. Es fehlt das klare Schuldeingeständnis oder eine vehemente Verneinungsstrategie. Jetzt ist es bereits zu spät. Wer zu lange wartet, muss dies teuer bezahlen:

In Krisenzeiten müssen vorbereitete Strategien sofort abgerufen werden kännen. Die Zeit reicht nicht für langfristige Planungen. Viele Firmen üben die verschiedenste Krisenszenarien bevor die Krisen auftauchen, denn im Krisenfall bleibt keine Zeit für grundsätzliche Gedanken. Strategien müssen bereit stehen und die kommunikative Umsetzung muss eingeübt sein.

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