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www.rhetorik.ch aktuell: (13. Jan, 2011)

Kriegsrhetorik von Politikern

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Radio 1 Beitrag
In den USA hat Sarah Palin mit mit ihrer "Nicht nachgeben - Nachladen"-Parole einen Medienwirbel produziert. Obwohl ein Zusammenhang mit dem Attentat in Arizona und Palins Kriegsrhetorik zu bezweifelen ist, beschäftigen sich Psychologen immer wieder mit der Frage, was aggressive Worte bewirken können. US-Diplomaten John C. Kornblum meinte einmal, dass das politisches Leben nicht nur durch sprachlichen Konfrontationen vergiftet wird, sondern auch durch soziale Medien, die dazu führen, aggressiver zu werden. Politiker tatsächlich brauchen immer mehr Blogs, Twitter oder Facebooks.

Was auch immer die Ursache, Politiker greifen auch regelmässig zu martialischer Rhetorik, weil es Aufmerksamkeit schafft.

Zu den eher amusanten Beispielen gehört die Indianer Parabel von Peer Steinbrück oder das geostrategiesche Unding von Jean-Claude Juncker, ein aus der Sicht von Christoph Blocher unakzeptabler Angriff auf die Unabhängigkeit der Schweiz, der mit einem Hitlervergleich gekontert werden ist. Aggressive Worte künnen zwar kurzfristig Aufmerksamkeit bewirken, langfristig können sie aber nicht überzeugen. Sie signalisieren eine Unsicherheit des Politikers, der von der Unsicherhit des Publikums profitieren will.

Kriegerische Rhetorik hat für den Politiker den Vorteil, dass er nicht argumentieren muss. Er kann sich stellvertretend für seine Anhänger rächen. Bekanntlich ist es leichter gegen etwas, statt für etwas zu sein. In Krisenzeiten wird Kriegsrhetorik eher akzeptiert. George Bush konnte damit den Irakkrieg durchboxen. Korea braucht die Kriegsrhetorik als Mittel, Aufmerksamkeit zu erhalten.



Quellen:
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