Werden Bilder die Waffenschutz-Initiative entscheiden?
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Die Zustimmung zur Waffenschutz-Initiative dürfte
noch schwinden. Denn anfangs kennen die Stimmbürger von Initiativen
nur den Titel, der zumeist gut klinge, sagt Politologe Thomas Milic.
Waffengewalt fordert in der Schweiz durchschnittlich ein Todesopfer pro
Tag. Eine Übersicht über Vorfälle mit Schusswaffen in
den letzten zehn Jahren.
In einer Umfrage des "Sonntagsblicks" unterstützen derzeit 45
Prozent die Waffenschutz-Initiative, aber nur 34 Prozent lehnen sie
ab. Können sich die Befürworter bereits freuen? Thomas Milic:
Nein, der Abstimmungskampf hat erst begonnen. In Umfragen schneiden
Initiativen anfangs regelmässig gut ab. Später nimmt die
Zustimmung dann in der Regel aber ab. Das war beispielsweise bei der
Steuergerechtigkeitsinitiative vom 28. November so. "Die SVP versucht
mit ihren Plakaten, das Thema ausländerpolitisch zu besetzen",
sagt Politologe Thomas Milic. Das Nein-Plakat der SVP mit einem Bild, das
wohl einen kriminellen Ausländer darstellen soll. "Die SVP versucht
mit ihren Plakaten, das Thema ausländerpolitisch zu besetzen", sagt
Politologe Thomas Milic.
(...)
Wie viel können die Initiativ-Gegner mit einer teuren Kampagne
bewirken? Wenn die Stimmbürger zu einer Vorlage eine feste
Haltung haben, können Kampagnen nur wenig bewirken. Vor allem
bei komplexen Themen haben sie jedoch einen Überzeugungseffekt,
da dort die Meinungen noch nicht gemacht sind. Trotzdem sind Plakate
und Inserate wichtig.