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www.rhetorik.ch aktuell: (17. Nov, 2010)

Geschmacklose Abstimmungsbilder

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Der Blick berichtet von einer Powerpoint Präsentation der SVP Wohlen-Anglikon AG, die die Grenze des guten Geschmacks überschreitet. Wir haben auf diesen Seiten schon oft provokative, rassisistische oder sexistische Werbung kommentiert. Dass in diesem Fall die Bildkombination fremdenfeindlich ist, steht wohl ausser Zweifel. Es ist Werbung, die zu weit geht. Die kontraproduktive Antiwerbung könnte der SVP schaden.
Aus dem "Blick":
Diese Bilder sorgten für einen Eklat im Einwohnerrat. Gestern Abend, 19 Uhr im Casino Wohlen: Präsident Arsène Perroud (SP) eröffnet die Sitzung mit einer persönlichen Mitteilung. Er wendet sich an die SVP und kritisiert die Kampagne, sagt unter anderem: "Die Präsentation ist sexistisch, frauenverachtend, verletzend und diffamierend auf der ganzen Linie." Der Präsident der SVP Wohlen-Anglikon, Jean-Pierre Gallati, kann die Aufregung nicht verstehen und kontert: "Ob die Werbung sexistisch ist, soll jeder Wähler selber beurteilen." Er halte aber die "Schimpftirade" des Einwohnerrats-Präsidenten für "Missbrauch eines Amtes, das strikte Neutralität verlangt", sagt er gegenüber Blick.ch. Das lässt Perroud nicht auf sich sitzen. Gegenüber Blick.ch sagt er: "Ich habe total neutral gesprochen. Denn hier geht es nicht um den Inhalt der Botschaft, sondern um den Stil." Er halte es für seine Aufgabe als Einwohnerrats-Präsident, dann zu intervenieren, wenn der geregelte Ratsbetrieb gestört werde. "An mich sind viele Frauen herangetreten, die diese Kampagne als verletzend empfunden haben." "Multikulti-Tendenz zugespitzt" Dass die Powerpoint-Präsentation nicht jugendfrei sein soll, ringt Peter Tanner vom SVP-Vorstand nur ein müdes Lächeln ab. Er sagt gegenüber Blick.ch: "Und in der Schule wird 10-Jährigen gesagt, sie sollen sich gleichgeschlechtliche Liebe vorstellen." Man habe mit der Präsentation nur die "Multikulti-Tendenz zugespitzt." Arsène Perroud will die Polit-Kultur in Wohlen nicht durch solche Kampagnen zerstört sehen: "Ich bin weiss Gott nicht prüde, verstehe sogar sehr viel Spass, Satire und Ironie. Aber irgendwo gibt es eine Niveau-Grenze." Lesen Sie auch " Ueli Leuenberger zur SVP-Initiative "Fremden-feindliche Kampagnen machen mir Sorgen" " "Bumsa, figga!" Er ist als SVP-Richter nominiert " SVP-Frau Rickli im Chat "Unsere Gegner verbreiten Lügen!" " Ausländer-Politik SVP weiss jetzt, "wo der Schuh drückt"
Wie sich später herausstellte, war die Auswahl der Models nicht gerade geschickt: es handelt sich nicht um Schweizerinnen am Zürichsee, sondern um vier Damen aus dem Ausland: Anna, Angelica, Linda und Paulina stammen aus dem Osten.
Zwei Bilder aus der Powerpoint Präsentation der SVP

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