Edison Pena und Carlo Mamani im Interview
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Nachtrag vom 18. Oktober, 2010
20 Minuten:
Es war eine der letzten Gruppenversammlungen und eine der wichtigsten
Entscheidungen: Die eingeschlossenen Kumpel beschlossen, der Presse
niemals über die Erfahrungen der restlichen 32 Männern
zu erzählen. Jeder dürfe nur über sich selbst und von
seinen eigenen Erlebnisse berichten, so die Abmachung. Und der Pakt ging
noch weiter: Die Kumpel wollten den Erlös ihres neu gewonnenen
Ruhmes fair unter sich aufteilen. Alle Einnahmen aus Interviews,
Fernsehauftritten, Filmen oder Büchern müssten gerecht verteilt
werden. Dafür sollte eine Stiftung gegründet werden.
Zu diesem Zweck kam am 1. Oktober die Notarin von Copiapó, Carolina
Morena, zum "Camp der Hoffnung". Heimlich und ohne die Medienschar
aufzuwühlen, wurde sie vom Chefpsychologen Alberto Iturra in den
Videokonferenzraum geführt. Unter ihren Augen unterschrieben die
Kumpel die entsprechenden Papiere. Doch nachdem die Papiere unterzeichnet
waren, stellte sich allerdings heraus, dass sie nicht rechtskräftig
sind: Die Kumpel hätten persönlich unter ihrer Aufsicht das
Dokument unterzeichnen müssen - die Videoübertragung reichte
dazu nicht. Das soll bald nachgeholt werden.
Ximena Reygadas, die Tochter von Kumpel Omar Reygada, bestätigte
unterdessen das Abkommen der Bergleute. "Mein Vater sagte, wir
könnten nicht ohne ihre Erlaubnis mit den Medien sprechen", sagte
sie. "Er sagte, sie müssten entscheiden, was wir den Medien sagen dürfen."
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