Man hörte darauf einen vielstimmiger Chor von Kritikern,
vor allem
aus den Reihen der Union.
Ohne den Fall Sarrazin wäre wohl die Aufregung in den Medien nicht
so lautstark ausgefallen. Die Kommentare drehten sich meist um die
Nicht-Integrationsbereitschaft vieler muslemischer Zuwanderer.
Als Kommunikationsberater stelle ich einmal mehr fest, dass Worte keine
unterschiedlichen Bilder wecken dürften. Wulffs Sätzen fehlte
die Präzisierung. Damit kam es zu unterschiedlichsten Echos:
In den Augsburger Nachrichten hiess es:
"Wulff wirbt für Integration und Toleranz"
die "WELT": "Wulff tat fast allen wohl und keinem weh",
"Die Rede sei platt und bescheiden."
Wulff wollte es allen recht machen und berücksichtigte
dabei nicht, dass sich ein Redner auf dünnem Eis bewegt, wenn er
nicht Klartext spricht. Die Redenschreiber unserer Politiker
könnten aus dem Wirbel viel lernen, dem Wirbel, den nur ein paar
Worte ausgelöst hatten.
Quellen:
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