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Nach einem Interview mit dem neunjährigen Überlebenden des
Flugzeugabsturzes von Tripolis haben die Niederlande gefordert, den
Zugang zum Jungen zu beschränken. Es könne nicht angehen,
dass Kameraleute und Reporter das Krankenzimmer betreten, sagte
ein Regierungssprecher. Der Botschafter in Tripolis habe das Spital
am Freitag aufgefordert, abgesehen vom medizinischen Personal, nur
Angehörige vorzulassen. Reporter der niederländischen Zeitung
"De Telegraaf" hatten einen Arzt überredet, sein Mobiltelefon an
den Jungen weiterzureichen.
Beim Gespräch sei deutlich geworden, dass das Kind keine Erinnerung
an den Absturz habe. "Ich bin in einem Spital. Ich weiss nicht, wie
ich hierhergekommen bin", sagte er demnach. Der Generaldirektor des
Aussenministeriums, Ed Kronenburg, bezeichnete das Telefoninterview als
"übel". "Das hätte es nicht geben dürfen", sagte er im
niederländischen Radio 1.
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