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www.rhetorik.ch aktuell: (07. Mai, 2010)

Börsen Minicrash

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Ein Miniboersen Crash passierte am 6. Mai, 2010. In einer halben Stunde brach der Dow Jones um 1000 Punkte zusammen. Dann wurden die Verluste wieder gutgemacht. Scheinbar war es ein Fehler. Speziell die Aktien von "Procter und Gamble" sind um fast 37 percent gesunken. Wer im richtigen Moment wieder Aktien gekauft hat, muss ein Vermögen gemacht haben.

20 Minuten:

Eine Schockwelle erschüttert die Wall StreetEine Schockwelle erschüttert die Wall Street. Der Leitindex der New Yorker Börse sackte am Donnerstag für kurze Zeit um gut 1000 Punkte ab. Bei Handelsschluss stand er immer noch 347 Zähler im Minus. Die US-Aktienmärkte haben sich am Donnerstag äusserst nervös gezeigt. Der Handelstag hatte bei einem Zählerstand knapp unter 10 900 Dow-Jones-Punkten begonnen. Bis zum Nachmittag gab der Index langsam um etwa 200 Punkte nach, ehe er gegen 14.30 Uhr (Ortszeit; 20.30 Uhr MESZ) binnen 15 Minuten auf einen Stand von 9875 Punkten fiel. Der Tagesverlust von mehr als 1000 Zählern war in Punkten gemessen der stärkste in der Geschichte der Wall Street.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat entgegen den Erwartungen von Beobachtern keine zusätzlichen Hilfsschritte für Griechenland beschlossen. Der Zentralbankrat habe einen direkten Kauf von Staatsanleihen nicht erörtert, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nach der turnusmässigen Sitzung, die am Donnerstag in Lissabon stattfand. Die EZB beliess den Leitzins für den Euroraum unverändert auf dem historischen Tiefstand von 1,00 Prozent.

(...) Binnen Minuten schnellte der Kurs dann aber wieder nach oben und pendelte sich bei 10'510 Punkten ein. Am Ende des Handelstages stand er bei 10'520 Zählern. Das entspricht einem Minus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vortagesstand von 10'866 Punkten.

Händler in New York sprachen von regelrechten Schockreaktionen auf dem Parkett. "Das ist eine Börsenpanik", sagte der Analyst Gregori Volokhine vom Finanzdienstleister Meeschaert. Was den plötzlichen Absturz ausgelöst hatte, war zunächst unklar. "Wir wissen es nicht, wir untersuchen das gerade", sagte Börsensprecher Christian Braakman. Vermutlich verstärkten von Computerprogrammen gesteuerte Verkäufe den Abwärtstrend.

Der Absturz kam so plötzlich, dass an der Wall Street Gerüchte kursierten, wonach hinter dem Kurssturz lediglich eine technische Panne stehe. "Das ist alles Spekulation", sagte Börsensprecher Braakman.

Händler nannten als möglichen Grund die Proteste in Griechenland gegen das Sanierungsprogramm. Den grössten Ausschlag nach unten gab es, als Händler Bilder von neuen Zusammenstössen in Athen sahen, wo das Parlament zuvor das einschneidende Sparprogramm gebilligt hatte.

Wall-Street-Banker fürchteten einen Rückzieher der Regierung und den Staatsbankrott Griechenlands. Selbst ohne dies wächst die Sorge der Investoren, dass die griechischen Schuldenprobleme die Erholung aus der globalen Rezession stoppen könnten - nicht nur in Europa, sondern auch in den USA. "Der Markt erkennt nun, dass Griechenland in den nächsten paar Jahren eine Depression durchmachen wird", sagte Peter Boockvar, ein Analyst von Miller Tabak. "Europa ist ein wichtiger Handelspartner von uns, und das bedroht die gesamte globale Wachstums-Story."


Quellen:



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