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www.rhetorik.ch aktuell: (16. Mar, 2010)

Schweizer Gag mit Berlusconi's Zipfle

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Immer wieder die Frage: Gibt es bei der Satire auch Grenzen? Nachdem sich am Sonntagabend bei Giacobbo/Müller die Satiriker über den kleinen Zipfle Belusconis lustig gemacht und eine echte Nacktfoto publiziert hatten, die in Italien nicht mehr gezeigt werden darf, wird das Schweizer Fernsehen vermutlich intern über die Bücher gehen und prüfen, ob in diesem Fall die Grenze des guten Geschmacks überschritten worden ist. Der "Blick":

Mamma mia, da haben Viktor Giacobbo und Mike Müller ein grosses Stück geleistet. In ihrer gestrigen Sendung machten sie Witze über Silvio Berlusconis Geschlechtsteil. Das soll kleiner sein als ein Cippolata-Würstchen. Und so ging der Gag, der das Lachen im Saal langsam erigieren liess. Viktor Giacobbo erzählte davon, dass die Aidshilfe Schweiz Kondome für Jugendliche auf den Markt bringen will. "Ein ganz speziell kleines - eines für Kinder", sagte er. Und dann kommt Giacobbo langsam zum Höhepunkt: "Man muss dazu sagen, dass die Idee für Kinder-Kondome ursprünglich aus Italien stammt." Im Hintergrund wird dann ein Bild von Silvio Berlusconi an die Wand projiziert - der italienische Regierungschef splitterfasernackt! Mike Müller geht nach hinten und inspiziert Berlusconis Turm von Pisa. Dann sagt er: "Er ist auch von nah betrachtet noch huere chli." Pikant: Berlusoni hatte dieses Foto, das am Strand seines Feriendomizils auf Sardinien von einem Paparazzo geschossen wurden, schon vor Jahren verbieten lassen. Und wann immer es erschien, wurde sein Geschlechtsteil züchtig verdeckt. Darum ist wohl klar: Wäre SF ein italienischer Sender, würde Berlusconi aus Giacobbo und Müller Wurstsalat machen. Oder gleich das Schweizer Fernsehen kaufen.


Obschon das Fernsehen die Nacktaufnahme ohne Verfremdung gezeigt hatte, ist Blick immerhin vorsichtig und deckt in bei der Foto die Geschlechtsteile ab. Das macht uns bewusst: Im Zweifelsfall sind heute auch Boulevardjournalisten vorsichtig geworden. Ob die Geschichte im Sand verlaufen wird oder die Sendung mit unserm südlichen Nachbarland auch noch Probleme gibt? On verra.


Blick weiter:

Dio mio - ob der Cavaliere sein Prachtstück schon gesehen hat? Gestern Abend entschuldigten sich Viktor Giacobbo und Mike Müller beim italienischen Regierungschef auf ganz spezielle Weise. Sie verlängerten seinen Penis - und zwar derart massiv, dass Pornostar Rocco Siffredi vor Neid erschlaffen würde. Alles begann am Sonntag vor einer Woche. Giacobbo und Müller gingen ans Limit. Nicht mal Viagra hätte den Gag härter gemacht. Viktor Giacobbo hatte erzählt, dass die Aidshilfe Schweiz Kondome für Jugendliche auf den Markt bringen will. "Ein ganz speziell kleines - eines für Kinder", sagte er (Blick.ch berichtete). Dann witzelte er: "Man muss dazu sagen, dass die Idee für Kinder-Kondome ursprünglich aus Italien stammt." Im Hintergrund wurde ein Bild von Silvio Berlusconi an die Wand projiziert - der italienische Regierungschef splitterfasernackt! Doch Berlusconis Giovanni sei klein wie ein Cippolata-Würstchen, giftelten die TV-Witzbolde. Mike Müller inspizierte Berlusconis Teil und befand es auch aus der Nähe für "huere chli". Nach dem Vorspiel von letzter Woche setzten Giacobbo und Müller gestern noch einen drauf. "Wir mussten uns sagen lassen, dass es so nicht geht", begann Giacobbo kleinlaut. Man habe sich sagen lassen müssen, dass selbst in Italien das Bild von Berlusconi, das ihn beim Nacktbaden auf Sardinien zeigt, nur zensuriert erschienen sei. "Als Wiedergutmachung wollen wir jetzt das Bild nochmals zeigen - diesmal mit schwarzem Balken. Unter anschwellendem Gelächter erscheint dann eine grosse Projektion im Hintergrund - mit schwarzem Balken über Berlusconis Augen! Doch der Höhepunkt kommt erst. Giacobbo sagt: "Dann haben wir auch noch direkt von Berlusconi Bescheid bekommen, es handle sich um ein fiktives Bild. Das Original-Bild sei ganz anders." Jetzt erscheint das Foto nochmals - aus dem Cippolata-Würstchen wird der Turm von Pisa. Sein bestes Stück ist plötzlich so lang wie der italienische Stiefel. Ob Berlusconi sich wohl freut über die SF-Spässe? Oder ist es ihm einfach Wurst?



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