Der Stadtpräsident von Bern Alexander Tschäppät
hat nach dem YB-Zürich Meisterschaftsspiel kräftig gefeiert.
Nach ein paar Gläschen wurde er von der Mundart-Trash Band "Mani Porno"
auf die Bühne gezerrt. Zusammen mit den Musikern stimmte er auf ein
Liedchen mit der Zeile "Sämi Schmid motherfucker" an.
Die Zuschauer sollen den Stadtpräsi mit den Worten " Allez, Allez, üse Stapi isch
okay!" angefeuert haben.
Quelle: Thurgauer Zeitung. Aus
20 Minuten vom 4. März:
Bürgerliche wettern, Juso drucken Shirts
Nach der "Motherfucker-Affäre" von Stapi Alexander
Tschäppät fordern die Bürgerlichen einen Verhaltenskodex
für die Stadtregierung. Stapi Alexander Tschäppät.
Info-Box Mani Porno: "Rummel total übertrieben" Plötzlich
spricht die ganze Schweiz von einer Band aus dem Berner
Breitenrain-Quartier: Mani Porno bestehen aus The Roc* (Bassist
und Bass-trommler) und Gavioes*, dem Sänger. "Dieser ganze
Rummel ist absolut übertrieben", sagt The Roc. "Alex wurde
vom ganzen Publikum im Lokal, etwa 20 hartgesottene YB-Fans, mit
Sprechchören genötigt, auf die Bühne zu kommen." Den
Refrain "Sämi Schmid Motherfucker" und "Christoph Blocher M ..." habe
Tschäppät nur einmal mitgesungen. "Wir hielten ihm das Mik
unter die Nase."
Der Auftritt von Stapi Alexander Tschäppät am Mikrofon
dauerte bloss wenige Sekunden, die Reaktionen fallen aber heftig
aus. "Nach zwei Gläsern Rotwein wird er lustig. Dann kippt sein
Auftritt schnell ins Lächerliche", sagt FDP-Nationalrat Christian
Wasserfallen. "Wäre er nicht bei der SP, wäre er bei diesen
Verfehlungen wohl längst aus der Regierung gemobbt worden." Ins
gleiche Horn stösst FDP-Stadtrat Phi-lippe Müller. "Bei
Festivitäten wird Tschäppät schnell feucht-fröhlich
und vergreift sich dann im Ton."
Tschäppät dazu: "Diese Aussagen überraschen mich nicht. Es
handelt sich dabei um alte Klischees und Vorwürfe, die periodisch
immer wieder neu erhoben werden - speziell vor Wahlen." Darum kommentiere
er sie auch nicht. In der Öffentlichkeit habe er sich entschuldigt
und er bedaure den Vorfall. "Samuel Schmid habe ich am Mittwoch noch
angerufen und mich bei ihm persönlich entschuldigt." Christoph
Blocher habe via Medien ausrichten lassen, das Ganze interessiere ihn
nicht. "Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, spreche ich die Sache
aber noch an."
Stadtrat Bernhard Eicher (Jungfreisinnige) fordert in einem Vorstoss nun
einen Verhaltenskodex für den Gemeinderat. Derweil solidarisieren
sich die Juso mit ihrem Stapi und verkaufen am YB-Heimspiel gegen Sion
Shirts mit dem Aufdruck "Christoph Blocher Motherf***er".
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