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www.rhetorik.ch aktuell: (20. Feb, 2010)

Palin und die Grenze des Humors

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AP Bericht von Matt Friedman: Der Witz in der Sendung stösst für Sarah Palin sauer auf. Sie kritisierte die Sendung, Witze über Down Syndrome zu machen. Es gehe nicht um sie, sondern um die Behinderung. Palin schrieb in Facebook, die Szene sei wie ein Tritt in den Magen gewesen. Auch Palin's Tochter stimmt bei, dass die pathetische Sendung es nicht geschafft habe, ihren Bruder und ihre Famile zu beleidigen.
Die Schauspielerin Fay , die dem Charakter die Stimme gibt, ist selbst Schauspielerin. Down Syndrom sei eine Herausforderung, keine Behinderung. Sie sagt, sie sei sauer auf Palin, weil diese das nur kritisiert habe, um Stimmen zu kriegen. Es sei nur ein Witz gewesen, es waere nett, Palin mal lachen zu sehen. Sie selbst habe ein normales Leben und auch der Sohn von Palin würde ein normales Leben führen. Sie selbst arbeite in einem Anwaltsbüro und habe ein grossartiges Leben.




Andrea Fay Friedman mit Direktor Jim Sheridan
In der Fernsehserie "Family Guy" geht der Sohn der Familie mit einer jungen Frau aus, die Down-Syndrome hat. Diese sagt im Restaurant, ihr Vater sei Buchhalter und ihre Mutter die ehemalige Governeurin von Alaska. Die auf Fox ausgestrahlte Sendung ist den Simpsons nachgemacht und für den manchmal derben Witz bekannt.

Sarah Palin kritisierte die Sendung scharf. Vor allem auf Facebook. Die Kritik von Palin wird nun aber von Andrea Fay Frieman selbst kritisiert. Andrea hat dem Charakter in der Episode die Stimme gegeben. Sie sagt, sie habe sich nicht über Palin's Sohn lustig gemacht. Sie sei stolz auf die Figur, die in der Sendung gezeigt wurde. Dieser "Family Guy" Charakter sei eine abgerundete Person mit Humor und portraitiere nicht den Stereotypen eines Menschen mit Down Syndrom. Sie selbst sei von ihren Eltern gelehrt worden, einen Sinn für Humor zu haben und ein normales Leben zu führen.

Die Geschichte illustriert die Problematik der Grenzen von Humor und Satire. Der Erfolg der Sendung beruht darauf, dass sie im Wesentlichen jedermann, jede Gruppe oder jeden Typ auf die Schippe nimmt. Die Geschichte zeigt auch die Gefahr von übersensiblen Kritik. Vor allem, wenn der Verdacht aufkommt, dass die Kritik kalkuliert ist und auf politischen Gewinn hinzielt.

Quelle: New York times



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