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www.rhetorik.ch aktuell: (08. Feb, 2010)

Palins Hand als Spickzettel

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Palin braucht die Hand als Spickzettel
Die ehemalige Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin kommentiert seit einiger Weile auf "Fox News" die US-Polik. Aus "Blick":

Obama attackieren - aber von der Hand ablesen! Sarah Palin lernt es nie: Gerade als sie die US-Konservativen zu ihrer patriotischen Präsidentschaftskandidatin aufbauen wollen, geschieht ihr der nächste Lapsus. Sarah Palin war am Wochenende Hauptrednerin am ersten nationalen Anlass der Tea-Party-Bewegung. Die Anhänger sehen in Obama einen diebischen Sozialisten, der das Land in den Abgrund treibt - und in Sarah Palin ihre Schutzheilige. Der Name der Bewegung geht zurück auf die Bostoner "Tea Party" von 1773. Siedler lehnten sich damals gegen Steuerpläne ihrer britischen Kolonialherren auf.


Nachtrag vom 9. Februar, 2010:

Der Pressesekretär vom Weissen Haus, Robert Gibbs schreibt am 9. Februar auf seine Hand die Worte "Eier, Milch, Brot, Hoffnung und Wechsel", in Anspielung auf den Lapsus von Palin.

Auch die Abendunterhalter hatten etwas zu lachen wie der Zusammenschnitt von Politico zeigt. Vor allem auch war das Handlesen (auch schon etwas böser "Hand job" gennant), weil Palin Obama für den Gebrauch des Teleprompters kritisiert hatte.

Auf Hand: "Kritisiere Obama dazu, dass er den Teleprompter braucht."


Der Spick von Palin
Nachtrag vom 15. Februar: Viel ist über das "Palm Gate" von Palin geschrieben worden. (Palm heisst Handfläche und passt zu Palin.) In CNN zum Beispiel schreibt John Avlon warum die Sache so schlimm war:
  • Der Vorfall zeigt, dass Palin die Fragen schon vorher wusste. Sie konnte sich vorbereiten.
  • Die Handnotizen sind peinlich, weil die 3 Punkte "Energie, Budget Cuts, Steuererleichterungen, geb den Amerikanern Mut" kaum einen Spick gebraucht hätten. Das Durchstreichen sagt viel. Niemand liebt Budget cuts (Militär, Bildung, Strassen, Infrastruktur, Sozialwesen, Gesundheitswesen, wo immer man spart, hat man Gegner. Jedermann liebt jedoch weniger Steuern.
  • Das "Spicken" ist ein Prototyp von "Betrug" in der Schule. Jeder Oberstufenschüler würde dafür bestraft.
  • Der Vorfall könnne zwar keinen Palin Fan umstimmen, für eine Präsidentschaftskandidatur müsse Sie jedoch für eine Nomination auch viele Unabhängige von sich überzeugen können.




Martin Sutovec (Tagesanzeiger)

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