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www.rhetorik.ch aktuell: (23. Jan, 2010)

UBS Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts

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SF vom 23. Januar: Die Meldung. Der Anwalt Jürg Roth Kommentar von Peter Kunz. Kommentar von Hans Bärenbold Spielraum des Bundesrats: Bärenbold und Kunz


Das Bundesverwaltungsgericht hat am 22. Januar in einem überraschenden Entscheid die Auslieferung von Daten einer UBS Kundin an die USA gestoppt. Dieser explosive Entscheid ist entgütlig und kann nicht ans Bundesgericht weitergehen. Das überraschene Urteil kollidiert mit den im August getroffene Vergleich zwischen der UBS und der Schweiz, denn was für diesen Pilotfall gilt, könnte für viele andere UBS Kunden gelten.

Dass der Bundesrat nun zuerst überlegen muss, bevor er etwas verlauten lässt, ist richtig. Es ist eine heikle Situation. Das Urteil hat eine staatliche Tragweite: es scheint nun, dass der Bundesrat gar nicht die Kompetenz für einen Vergleich gehabt hatte. Der Bundesrat hatte sich damals auf das Urteil von Experten gestützt. SF Redaktor Bärenbold meint, dass man das Urteil kaum als eine Ohrfeige für den Bundesrat könne, denn es wäre auch eine Ohrfeige für all die prominenten Juristen und Experten, die den Vergleich im Sommer als solide eingeschätzt hatten.


Wieviel Spielraum hat der Bundesrat? Es wird darauf ankommen, wieviele Kunden in einer ähnlichen Situation sind oder sich selbst angezeigt haben. Man weiss das nicht. Im schlimmsten Fall wird die UBS wieder eingeklagt. Doch bis heute wiess man nicht, wie die Amerikaner reagiert werden. Die USA könnte Verstänntis zeigen, weil schon im Sommer der Bundesrat klar gemacht hatte, dass das Gericht noch etwas zu sagen haben. Es könnte aber neue Verhandlungen geben. Im schlimmsten Fall könnte es immer noch zu einer Strafanzeige kommen, was der UBS gefährlich werden könnte. Das Abkommen ist aber noch nicht in unmittelbarer Gefahr. Auch die UBS hat das Urteil vorerst nur zur Kenntnis genommen und kommentiert es nicht.



Der Vorfall verstärkt die Rufe nach einer PUK, vor allem von SP, SVP und Grünen. Die CVP hatte vor einer Woche gemeint, dass sie vorerst keine PUK in der Affäre um die UBS Kundendaten haben will.


Quellen:



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