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Der Schaffhauser Künstler und Organisator Beat Toniolo verstand es immer wieder,
prominente Künstler für Anlässe im Raume Schaffhausen zu verpflichten.
Dank seines Verhandlungsgeschicktes konnte er auch immer die
notwenigen Sponsoren für seine Anliegen gewinnen. Leider eckte er dabei
auch manchmal an, wobei es verschiedentlich zu Mediengeschichten kam.
Obwohl er bei Medienauftritten zu oft ins Fettnäpfchen trat,
betrachtete er sich dabei eher als Medienopfer.
Im jüngsten Zoff rund um das Wort- und Bild Festifall gelang es
Toniolo erstmals, auch die nationale Presse auf sich aufmerksam zu machen.
Ein "Blick" Artikel suggeriert, dass Toniolo Opfer eines sturen Beamten geworden ist,
und dass bei diesem Zoff für Toniolo nur Mäni Frei als
Sündenbock in Frage kommt. Dieser sieht jedoch die Auseinandersetzung in
einem anderen Licht. Er beharrt darauf, dass Beat Toniolo sich
geweigert hatte, die Rahmenbedingungen zu akzeptieren. Toniolo ging dann aufs
Ganze. Er konnte hoch pokern, hatte er doch im Gemeindepräsidenten
von Neuhausen einen Verbündeten. Deshalb liess er überraschenderweise
verlauten, dass der Anlass nicht mehr am Rheinfall durchgeführt werde. Blick Artikel vom 17. Dezember 2009
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Nachtrag vom 7. Januar, 2009:
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Nachtrag vom 9. Januar, 2009: Toniolos Lavieren wurde nicht
geschätzt Ich hatte vermutet, dass die Oeffentlichkeit Toniolos Wendehalsverhalten in Sachen Film- und Tonfestifall nicht schätzen wird. Nicht nur die Leserbriefe bestätigen mir, dass er sich durch seine Positionswechsel keine Pluspunkte geholt hat. Ich habe einige Mails erhalten, die inhaltlich den Leserbriefschreibern entsprechen. Aehnliche negative Echos hatte ich letztes Jahr bei Parteipräsident Pelli erlebt, der sich durch sein Eiertanzverhalten als Bundesratskandidat vor allem geschadet hat. |
Nachtrag vom 12. Januar, 2010 Schaffhauser Bock Artikel. |
Nachtrag vom 20. Januar, 2010 Beat Toniolo's Medienauftritt in der Sendung "Unter vier Augen" im "Radio Munot" zeigte, dass er aus alten Fehlern gelernt hat. Der angeschossene Politkünstler nutzte die Medien. Er scheint eingesehen zu haben, dass Medienbeschimpfungen nichts bringen. Er brachte es in diesem stündigen Gespräch mit Wälz Studer im "Radio Munot" fertig, sich als Person einzubringen. So wie er sich sieht. Beat Toniolo verstand es bei diesem Medienauftritt, von sich das Bild eines neugierigen, kreativen Menschen zu zeichnen, der eingesehen hat, dass man nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen kann: Man hörte einen vielfältigen Menschen: Toniolo war unter anderem Fussballer und Sporttherapeut. Die Sequenz, die den Weg vom Drogisten zum Künstler aufzeigte, war spannend und glaubwürdig. Toniolo kam als neugieriger und einsichtiger Künstler durch, der den Sachen auf den Grund geht und aus alten Fehlern gelernt hat. (Dank Selbstkritik kann sich jeder Politiker aus dem Schussfeld nehmen. Beim Postchef Béglé wäre es auch beinahe gelungen) Toniolo verstand es im Gespräch, zu begründen, weshalb er einen Zickzackkurs eingeschlagen hatte. Das definitive Aus vom "Wort und Bildfestifall war für ihn nur ein Schachzug in einem langfristigen Verhandlungsprozess. Ich kann mir gut vorstellen, dass er ganz genau wusste, dass die analoge Veranstaltung nur an einem Ort durchgeführt werden kann, wo man von den Menschenströmen profitieren kann, die ohnehin vor Ort sind und an einem andern Ort ein grosses Publikum fehlen würden. Toniolo gab im Gespräch zu, dass es ein Fehler gewesen sei, den Bettel hinzuwerfen. Es ist bei Verhandlungsprozessen möglich, Positionen zu wechseln. Doch darf dabei die Dialogbereitschaft nie abgebrochen werden. Toniolo lobte zwei Mal die Gesprächsbereitschaft des Regierungsrates und hat gemerkt, dass er mit dem Kopf nicht mehr durch die Wand rennen kann und die Flinte nicht mehr so schnell ins Korn werfen darf. Riskant sind Aussagen, die nicht mit Tatsachen übereinstimmten: Er behauptete, Köhler hätte nie etwas gegen Toniolo gehabt. Ich hatte damals alle Akteure besucht und mir bestätigte ein Interview mit Köhler, dass dem nicht so ist. Ich würde in den Medien nicht so hoch pokern und damit rechnen, dass die Öffentlichkeit die Fakten einfach vergisst. Toniolo hat im Radio Munot Gespräch "Unter vier Augen" die Nerven nie verloren. Leider sprach er manchmal zu hektisch oder staccatohaft mit zu vielen Satzbrüchen. Wenn Beat Toniolo tatsächlich Freude am Polarisieren und Provozieren hat, dann war es von ihm aus gesehen kein Fehler, dass er sich am Anfang als Polarisierer und Provokateur festnageln liess: - Polarisieren gefällt mir - Als Person polarisiere ich. Ich persönlich finde es nicht dialogisch, wenn jemand gerne polarisiert. Wer gut kommuniziert, polarisiert nicht. Er differenziert. Personen, die als Markenzeichen "das Polarisieren" haben, werden es bei bei allen Verhandlungs- und Führungsprozessen schwer haben. Darauf angesprochen, dass Toniolo mitunter als "Kulturkampfsau" bezeichnet worden ist, wiederholte er diesen negativ besetzten Begriff nicht. Er nutzte eine Schlagfertigkeitstechnik und und färbte den Begriff umgehend positiv: Eine Sau hat eine gute Nase, eine schnelle Auffassungsgabe und kann klar denken. Damit war der fragwürdige Begriff vom Tisch. Seit diesem "Vier Augen Gespräch" wissen wir, dass die Kulturveranstaltung am Rheinfall nochmals eine Chance hat, durchgeführt zu werden. |
Nachtrag vom 23. Januar, 2010: Verhandlungen führen zu einem Ziel, wenn jede Seite nachgibt. Künftig wird Beat Toniolo nicht mehr direkt mit Mäni Frei zusammenarbeiten. |
Nachtrag vom 10. Februar: Beat Toniolo hat uns noch auf weitere Leserbriefe aufmerksam gemacht. Hier ist ein Auszug aus der Fülle der Medienberichten in dieser Geschichte. |
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