www.rhetorik.ch aktuell: (10. Nov, 2009)

Bewegungen in der Medienwelt

Ändert sich die Onlinemedienkultur? Hier sind ein paar Meldungen: Zahlen für Inhalt: 1. "Newsday", eine online Zeitung von Cablevision plant, für den Inhalt zahlen zu lassen und zwar heftige 5 Dollar pro Woche. techdirt.com meint, das sei Selbstmord. Die New York times berichtete, dass ein Kolumnist Saul Friedman von "Newsday" schon abgesprungen ist. Für Kolumnisten ist eine Zahlbarriere der Tod. Die "New York Times" selbst hatte einen Versuch gemacht und die Zahlmauer wieder niedergerissen, nachdem ihre Kolumnisten nicht mehr gelesen wurden. Zahlen für Aggregation : 2. "Heise online" meldet, dass Rupert Murdoch erwägt, Googles Nachrichtencrawler von seinen News-Websites fernzuhalten. Er will, dass Suchmaschinenbetreiber für das Abgreifen von Nachrichten zahlen. Ein solcher Schritt werde erwogen für die Zeit, wenn News Webseiten wie die Sun und The Times kostenpflichtig werden, ähnlich wie das Wall Street Journal. Zahlen für Smartphones 3. Macnews meldet, dass "Axel Springer" den Besitzern von "iPhones" den kostenlosen Zugang zu den Angeboten "bild.de" und "welt.de" verwehren will, sobald im iTunes Store kostenpflichtige Anwendungen zum Zugang für die beiden Angebote erhältlich seien. Zahlen fürs Fernsehen 4. Das amerikanische Onlinefernsehportal "Hulu" hat vor Kurzem angekündigt, dass das freie Internetfernsehen bald ein Ende haben wird. Hulu ist nur in den USA zu sehen. Ist der Konsument bereit, für das bisher freie Internetfernsehen zu zahlen? Kostenpflichtige Teile 5. Verschiedene andere Finanziermodelle sind versucht worden: für das Zahlen von archivierte Beiträgen zum Beispiel. Der "Spiegel" hatte dieses Modell für eine Weile gebraucht, hat dann aber gesehen, dass das Verlinken zu alten Artikeln ein wertvolles Besuchsmagnet ist. Ein anderes Modell wird zum Beispiel von der "Weltwoche" gebraucht: Nur einen Teil der News frei. Das Printmedium wird damit attraktiv gehalten.