Zu neueren Elemente der Ausstellung "Zyklus des Lebens" fragt der "Blick"
"Jetzt aber geht "Dr. Tod" Gunther von Hagens noch einen Schritt weiter -
zu weit? In seiner neusten Ausstellung in Berlin zeigt der Leichen-Präparator
nun eine ganz besonderes Arrangement: Eine Frau sitzt rücklings
in der Reiterstellung auf einem Mann - sie haben Sex. Erstarrt,
doch ihre Münder stehen offen, als befänden sie sich in Ekstase.
Die Ausstellung heisst "Der Zyklus des Lebens" und Gunther von Hagens
erklärt: "Wir zeigen jetzt alles, von der Zeugung bis zum Tod." Sex
und Tod seien beides Tabuthemen, erklärt er der "Bild". Und er
macht eine einfache Gleichung: "Der Tod gehört zum Leben. Und ohne
Sex entsteht kein Leben."
Er selber findet sein neustes Werk nicht anstössig -
warum auch, die Zuschauer werden in Scharen in die Ausstellung
strömen. Übrigens: Die meisten Leichen sind mit dem Sex
einverstanden. "Im Körperspender-Formular haben sich zwei Drittel
der Männer und ein Drittel der Frauen dazu bereit erklärt, dass
ihre Körper für die Darstellung des sexuellen Akts verwendet
werden dürfen."
Doch was die Zuschauer in Berlin sehen, ist sozusagen ein "One Night
Stand", die beiden kannten sich nämlich zu Lebzeiten nicht, wurden
erst nach ihrem Tod miteinander verbunden.
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Quellen:
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Nachtrag vom 1. September, 2009:
Ab 11. September wird in Zürich die Ausstellung "Körperwelten" zu sehen sein.
Anders an in Deutschland, wollen Z&u7uml;rcher Kirchenvertreter kein Verbot fordern.
"Wir sind skeptisch, weil Tote blossgestellt werden - das ist für uns
aber kein Grund, dagegen zu demonstrieren", sagt Nicolas Mori, Sprecher
der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich. Er setze auf die
Mündigkeit der Kirchgänger: "Es soll jeder selbst entscheiden,
ob er "Körperwelten" wirklich sehen muss."
Auch Franz Stampfli, Sprecher des Zürcher Generalvikars der
katholischen Kirche, mag kein Verbot fordern: "Das wäre sonst die
beste Werbung für die Ausstellung." Obwohl er "Körperwelten"
geschmacklos findet, sieht er auch einen positiven Aspekt: "Es ist gut,
wenn man sich mit dem Tod auseinandersetzt."
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Quelle:
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