Aus der "Basler Zeitung":
Medienrummel in Obergerlafingen - 13-jährige Mutter im Dauerstress
09.01.2009, 12:20 Uhr
Das Interesse um die 13-jährige Schülerin, die vor Weihnachten
einen Sohn gebar, ist riesig. Die frisch gebackene Grossmutter leidet,
ihre Tochter will wieder zur Schule.
"Jetzt nehme ich keine Telefonate mehr an", sagt die Mutter der
13-Jährigen zum "Blick"-Reporter. Angeblich haben sogar TV-Stationen
aus dem Ausland für ein Interview angefragt. Vor der Haustür
stehen sich die Reporter die Füsse platt, doch die will sie nicht
mehr reinlassen, "das ist uns alles zu viel", so die 47-Jährige.
Zwar prahlt ihre Tochter, Ramona, "ich bin fitter als meine Mam", doch
langsam scheints auch der jüngsten Mutter der Schweiz zu viel
zu werden. "Ich bin froh, wenn sich der Rummel wieder legt."
Im Interview mit Radio1 sagte die 13-Jährige, sie wolle nächste
Woche wieder zur Schule gehen. Für Söhnchen Nico ist dann wohl
ihre Mutter zuständig. "Wegen des enormen Medieninteresses" sei
der Termin für die Rückkehr an die Schulbank aber noch unklar.
Jugendpsychiater rät Ramona: Ein grosser Medientermin, dann Schluss
Von Daniel Rohrbach, 09.01.2009, 16:00 Uhr
Riesig ist das Interesse von Radio, TV und Presse um die 13-jährige
Ramona Obi aus Obergerlafingen, die am 19. Dezember den kleinen Nico zur
Welt brachte. Tipps erhält sie von Behörden, auf dass wieder
Ruhe einkehre.
Tapfer liess Ramona Obi am Freitag den Medienrummel bei sich zu Hause in
Obergerlafingen über sich ergehen. Die Kamerateams von Schweizer
Fernsehen, Telebärn, Tele Züri, Tele M1, Zeitungsfotografen
und Journalisten standen sich in der Wohnstube auf den Füssen herum.
Nachdem Ramonas Mutter Heidi Obi an den Tagen zuvor nur dem "Blick"
Eintritt in ihr Eigenheim gewährte, entschloss sie sich - auf
Anraten des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes - den ganzen
Medienstress für sich und ihre Tochter in einem Aufwisch hinter
sich zu bringen. "Damit bei uns endlich wieder Ruhe einkehrt", wie sie
mehrmals betonte. Ein wenig verlegen, doch ungekünstelt und nicht
ohne Stolz posierte Ramona mit ihrem kleinen Nico und beantwortete artig
die Journalistenfragen. Als schön aber auch anstrengend umschrieb
sie ihr Mutterdasein und gab mit entwaffnender Ehrlichkeit zu, dass die
Rund-um-die-Uhr-Betreuung ihres Nicos aus ganz schön stressig sein
könne. Und sie bedauerte, dass wegen des ganzen Rummels sie nicht
mehr einmal dazu komme, Nico mit dem Kinderwagen auszuführen.
Ramona Obi möchte schon bald wieder zur Schule gehen. Allerdings
nicht bereits in zwei Wochen, wie sie sich das eigentlich vorgestellt
hatte. Wegen des ganzen Rummels möchte sie sich dazu etwas
mehr Zeit lassen. Voraussichtlich nach dem Sportferien im Februar
will sie den Unterricht in der 1.Oberstufe in Gerlafingen aber wieder
aufnehmen. Für den Hütedienst werden dann ihre Mutter und ihre
Grossmutter besorgt sein.
"Auf mein Umfeld konnte ich zählen", sagte Heidi Obi. Auch materiell
sei "alles da". Von ihrer Tochter nicht beantwortet haben wollte Heidi
Obi die Frage, ob Ramona denn wirklich nichts von der Schwangerschaft
bemerkt habe. "Sie muss jetzt zuerst verarbeiten, was da überhaupt
passiert ist", sagte sie dazu. Ähnliches gilt wohl auch für
Heidi Obi zu sagen. "Jetzt bin ich schon ein wenig stolz", sagte sie
zu ihren unverhofften Grossmutterfreuden. Zuerst sei ihre Mutter aber
"schon nicht so glücklich gewesen". Sie habe es an ihrem Gesicht
an gesehen, beantwortete Ramona eine entsprechende Frage. Kurz darauf
drängte Heidi Obi ihre Tochter dazu, den Journalisten zu sagen,
was sie doch schon lange wolle und soufflierte ihr dabei die Worte:
"Lasst mich jetzt in Ruhe." Nico hingegen, nachdem er zuvor noch ein
Demonstrationswickeln über sich ergehen lassen musste, döste
zufrieden ein. (Solothurner Tagblatt)
Ramonas Ex-Freund bestreitet Vaterschaft 10.01.2009, 07:57 Uhr
Gross ist die Aufregung um die jüngste Mutter der Schweiz, Ramona
aus Obergerlafingen, und ihren Sohn Nico. Wer der Vater des Kleinen ist,
bleibt aber unklar.
Ihr 13-jähriger Ex-Freund aus dem Nachbardorf Recherswil sei Nicos
Vater, so Ramona. Doch dieser scheint das nicht wahrhaben zu wollen.
Sein Sporttrainer sagte gegenüber der "Solothurner Zeitung",
er habe mit ihm geredet. "Er hat mir gesagt, er habe gar nie mit der
Ramona geschlafen, er habe das nicht gewollt. Er sei nicht der Vater,
das werde der Vaterschaftstest beweisen."
Und auch die Mutter des jungen scheint nicht an die Version zu Glauben,
dass ihr Sohn gerade erst Vater geworden sein soll. "Wir sagen nichts.
Solange nichts bewiesen ist, gibt es keine Informationen", so die Frau zur
"Solothurner Zeitung". Und: "Er hat schon genug am Hals mit der Schule,
nun auch noch diese Scheisse."
Anders tönt es bei der Mutter von Ramona: "Es geht uns gut,
das ist die Hauptsache. Wir wissen zwar, wer der Vater ist, aber zum
jetzigen Zeitpunkt wollen wir nichts dazu sagen", so die frischgebackene
Grossmutter zur "Solothurner Zeitung".
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