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Im "Club" des Schweizer Fernsehens vom 25. November 2008 war das Thema
"Irre Raser, was kann sie stoppen?" In dieser Sendung wurde deutlich,
weshalb Christine Maier so erfolgreich moderiert.
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- Persönlichkeiten finden
Zur gründlichen Vorbereitung gehörte es, Persönlichkeiten
zu finden, die zum Thema etwas zu sagen haben. Das hatte Christine
Maier gefunden: In der Sendung diskutierten Jürg Boll (Staatsanwalt, Chef
"Rasergruppe" Zürich), Karin Keller-Sutter (Regierungsrätin und
Vorsteherin des Justizdepartementes in SG), Jacqueline Bächli,
(Verkehrspsychologin), Roland Wiederkehr, (Stiftung Stassenopfer),
Rebecca Narducci, (Cousine eines Raseropfers), Manolo Huber (Raseropfer).
- Thematische Vorbereitung
Die Moderatorin hatte sich auch thematisch gut vorbereitet
und wusste über die die Trainingskurse (Schauspiel- oder
Lügenrhetorikseminare?) für Raser Bescheid, wo Rasern
in Deutschland gegen einen Betrag von 450 Fr geschickten Antworten
eingetrichtert werden, damit die Psychologen einen wohlwollenden Bericht
zu schreiben. Ziel: Den Ausweis so rasch als möglich wieder zu
erhalten.
- Thema im Zentrum
Christine Maier veranschaulichte, dass Moderieren ein Kunst ist und
Gespräche nur dann etwas bringen, wenn die Gespräche
zielorientiert geführt werden. Die Moderatorin muss
über der Sache stehen und sollte es fertig bringen dank
Einfühlungsvermögen, andere zum Reden zu bringen und die
Teilnehmenden zum eigentlichen Thema zurückzuführen.
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- Gesprächsführung
Etwas von Schwierigsten ist es, die Balance zu finden zwischen
Gesprächsführung mit langer und mit kurzer Leine. Dank
jahrelanger Erfahrung ist es Christine Maier gelungen, einmal zu stoppen,
ein andermal wieder Aussagen herauszulocken und wichtige Beiträge
laufen zu lassen.
- Verhandlungstechnik
Beim Harvard Konzept wird das Gegenüber ernst genommen,
ohne dass seine Meinung geteilt wird. Den Anderen verstehen heisst nicht,
einverstanden zu sein. Es geht um die Wertschätzung der
Gesprächsteilnehmer. Christine Maier moderierte mit Einfühlungsvermögen,
ohne die Zügel der Gesprächsführung schleifen zu
lassen. Mit den Menschen wird "weich" kommuniziert in der Sache hingegen "hart".
- Einfühlungsvermögen
Christine Maier hakte freundlich aber unnachgiebig nach, als die
Verkehrspsychologin Jacqueline Bächli immer wieder auswich und keine
konkrete Antwort gab auf die Frage, was mit Wiederholungstätern
geschieht, die immer wieder ohne Ausweis den Verkehr unsicher machen.
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Die "Club" Sendung mit Christine Maier ist ein
Beispiel einer vorbildlichen Moderation. Auch altgediente Moderatoren wie
Frank A. Meyer könnten von Christine Maier lernen, wenngleich
Meier sich im letzten Interview merkbar zurückgenommen hat und nicht
mehr so penetrant seine eigenene Meinung kundtut, statt andere zum Reden zu
bringen.
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Gemäss Kurt Felix muss ein guter Moderator folgende Bedingungen
erfüllen:
- Talent
- Begeisterungsfähigkeit
- Selbstwertgefühl
- Allgemeinwissen
- Glamour Faktor
- Telegene Aura
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- Körper- und Sprachgefühl
- Disziplin
- Extravertiertheit
- Offenheit
- Mentale Stärke
- Verzicht auf Privatleben
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Dass es auch Profimoderatoren an Disziplin mangeln kann, konnte man in der Sendung
"Bayerisch - Bissig - Bunt" vom 30. November im Bayrischer Rundfunk erleben. Am runden
Tisch diskutierten "Focus"-Herausgeber und Chefredakteur Helmut Markwort,
der Karikaturist Dieter Hanitzsch und der
Generaldirektor des Deutschen Museums in München Wolfgang M. Heckl
mit dem Gast des Tages Sandra Maischberger.
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Das Gespräch zeigte, dass auch Profis
unfähig sein können, einander zuzuhören. Die Gesprächspartner fielen sich ins Wort.
Selten sprach eine Person allein. Dass Moderatoren sich selbst ins Wort fallen,
ist enttäuschend, weil sie Disziplin von ihren Gesprächspartnern erwarten.
Die Regie der Sendung muss das auch bemerkt haben: Markwort stoppte plötzlich
das undisziplierte Geplapper und wies darauf hin, dass die Zuschauer
nicht viel mitbekommen, wenn mehrere gleichzeitig reden. Es besserte
vorübergehend mit der Gesprächsdisziplin - aber nur für
ein paar Minuten.
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Moderieren ist eine Kunst, die erlernt werden muss.
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