Der "Blick":
Die Kriege in Irak und Afghanistan sind beendet, Bush wird
wegen Hochverrats angeklagt. Hunderttausende US-Amerikaner trauten
gestern bei der Zeitungslektüre ihren Augen nicht. ... doch die
Zeitung war professionell gefälscht.
Ein Sonderausgabe der renommierten "New York Times" liess am Mittwoch in
den US-Metropolen diese News-Bomben platzen. Tausend Helfer verteilten
insgesamt 1,2 Millionen Ausgaben mit den spektakulären Infos -
die allesamt erstunken und erlogen waren!
Hinter der täuschend echt gestalteten Zeitungsparodie steckt die
Künstler-Truppe "The Yes Men", wie "Spiegel Online" schreibt. Mit
ihrer Aktion wollten sie einen Blick in die Zukunft werfen, in eine
erträumte ideale Zukunft.
So steht da zum Beispiel, dass die Aussenministerin Condi Rice
sich für die Lügen der Regierung über angebliche
Massenvernichtungswaffen im Irak entschuldigt. Oder dass eine neue
Ölsteuer eingeführt werde, in New York überall Velowege
gebaut würden und Managergehalte neu eine gesetzliche Obergrenze
einhalten müssten.
Für die ganze Aktion vorzubereiten brauchten die "Zeitungsmacher"
im Teilzeitjob ganze sechs Monate. sogar drei echte Mitarbeiter der
"New York Times" hätten beim Gutmenschen-Projekt mitgeschrieben,
sagt ein Initiant.
Natürlich hat auch die echte Zeitung auf ihre Fälschung
reagiert: "Sorry Leute, diese Zeitung ist nicht kostenlos und der
Irak-Kireg ist auch noch nicht vorbei", war der trockene Kommentar auf
der Website der "New York Times".
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