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www.rhetorik.ch aktuell: (06. Nov, 2008)

Berlusconi's Obama Ausrutscher

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Der Italinische Premierminister Silvio Berlusconi macht seinem Ruf wieder alle Ehre. Bei einem Treffen mit dem Russischen Präsidenten Dmitry Medvedev in Moskau meinte er

"Obama ist jung, ansehnlich und gut gebräunt."


die Forderung von Oppositionsführer Walter Veltroni nach einer "Entschuldigung für diese peinliche Entgleisung" wies Berlusconi zurück: Es habe sich um eine "Liebenswürdigkeit" gehandelt, die "nur von Ignoranten" kritisiert werden könne.



Nachtrag vom 7. November 2008:

Aus dem News.ORF:
Das umstrittene Lob von Italiens Premier Silvio Berlusconi für den neugewählten US-Präsidenten Barack Obama sorgt weiter für Aufregung. Wie italienische Medien gestern berichteten, legte sich Berlusconi am Rande des EU-Sondergipfels in Brüssel mit einem US-Reporter an, als dieser vom italienischen Premier wissen wollte, ob er sich bei Obama entschuldigen werde. Demnach habe Berlusconi dem Bloomberg-Korrespondenten vorgeschlagen, das doch selber zu tun. Zudem warf Berlusconi dem verblüfften Reporter vor, dass nun auch er in "der Liste" jener sei, die ihn bereits am Vortag für seine Aussage, Obama sei "jung, schön und braun gebrannt", kritisierten. Gemeint war Italiens Opposition, die Berlusconi als Dummköpfe abtat. Im Anschluss verliess Berlusconi den Angaben zufolge die als Pressekonferenz angesetzte Veranstaltung, wobei er im Hinausgehen noch lautstark den nach seiner Ansicht fehlenden Sinn für Humor bemängelt haben soll. Nicht erster Ausrutscher Berlusconi fiel auf dem diplomatischen Parkett schon mehrmals durch unkonventionelle Äusserungen auf. So deutete er 2005 an, der finnischen Präsidentin Tarja Halonen den Hof gemacht zu haben, damit sie Italien in der EU in einer bestimmten Frage unterstütze. "Ich musste all meine Playboytricks nutzen, obwohl ich sie eine Zeit lang nicht mehr angewendet habe." Die finnische Regierung bestellte daraufhin den italienischen Botschafter ein und forderte eine Klarstellung. In Erinnerung geblieben ist nicht zuletzt Berlusconis Antrittsrede als EU-Ratsvorsitzender im EU-Parlament im Jahr 2003. Damals bot er dem deutschen Abgeordneten Martin Schulz nach dessen Kritik an seiner Doppelrolle als Ministerpräsident und Medienunternehmer die Rolle des Kapo in einem Film über NS-Konzentrationslager an und provozierte damit einen handfesten Skandal.



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