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www.rhetorik.ch aktuell: (26. Sep, 2008)

Die erste McCain-Obama Debatte

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Lange wusste man nicht, ob die erste Debatte zwischen John McCain und Barack Obama zustande kommen würde. John McCain hat am Tag vor der Debatte überraschend bekanntgegeben, seine Wahlkampagne zu suspendieren, um sich der Finanzkrise widmen zu können. Ein genialer Coup?
Slate titelt: Verrückt, oder brilliant?


McCains Taktik war ineffektiv: die Presse, wie auch das Publikum durchschauten den Schritt als Wahltrick. Kabaretisten lachten über den Stunt. Denn Mc Cain's Rolle bei den Verhandlungen um die 700 Milliarden Dollar waren minimal. Under der Wahlkampfrummel scheint die Verhandlungen um das Bailout Packet nur gestört zu haben.

So kam es doch noch zur Wahlkampfdebatte. Die Debatte wurde von Jim Lehrer vom öffentlichen TV-Sender PBS moderiert. Sie dauerte 90 Minuten. Jeder Kandidat zwei Minuten Zeit, um eine Antwort zu geben.


Der Spiegel vom 27. September: Keine echten Höhepunkte, kein klarer Sieger: In einer ersten TV-Debatte haben die beiden US- Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und John McCain ihre Positionen zum Thema Irak, Iran und in der Wirtschafts- und Finanzpolitik ausgetauscht. Auf die Frage des Moderators nach ihrem Standpunkt zur Lösung der schweren Finanzkrise wichen beide am Freitagabend aus.
Zum dem 700-Milliarden-Dollar-Rettungsplan für notleidende Banken befragt, sagte Obama: "Wir haben den genauen Wortlaut noch nicht gesehen." McCain bekräftige immer wieder, oberstes finanzpolitische Ziel der Regierung sei die Ausgabenbegrenzung. "Das Wichtigste ist, die (staatlichen) Ausgaben unter Kontrolle zu bringen".
Kommentatoren im US-Fernsehen waren sich nicht einig, wer als Sieger aus der Debatte hervorgegangen ist. Immer wieder versuchte der 72-jährige Republikaner McCain, seine langjährige politische Erfahrung für sich zu nutzen. "Ich glaube nicht, dass Obama über das notwendige Wissen und die Erfahrung verfügt", sagte er zum Abschluss der Debatte über seinen 47 Jahre alten Kontrahenten. Dagegen verwiesen TV-Beobachter darauf, dass Obama in der 90-minütigen Debatte mehrfach "Senator McCain hat Recht" sagte - dies sei eine klare Schwäche des schwarzen Senators gewesen.
Die ersten 40 Minuten der Debatte drehten sich - entgegen ursprünglicher Planung - ausschliesslich um die Wirtschaftskrise. Diese sei ein Beleg für acht Jahre verfehlter Wirtschaftspolitik unter Präsident George W. Bush, die wiederum von Senator McCain unterstützt worden sei, sagte Obama dazu. "Weitere vier Jahre können wir uns nicht leisten." Noch in der vergangenen Woche habe McCain gesagt, die US-Wirtschaft wäre im Grunde stark. "Dem stimme ich ganz und gar nicht zu", sagte Obama.




Nachtrag vom 27. September 20008:

Einer CNN Umfrage zufolge war für 51 Prozent der Befragten Barack Obama der Sieger, und 39 Prozent sehen John McCain in Front. Auch in einer online Umfrage von CNN geben die Zuschauer Obama bessere Noten (Durchschnitt B), und McCain eine Durchschnittsnote D.

Quelle: CNN

Quelle: CNN
Kommentatoren waren sich jedoch einig, dass es keinen entscheidenden "knockout" Moment gab, der den Wahlkampf wesentlich verändern könnte.



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