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www.rhetorik.ch aktuell: (18. Sep, 2008)

Vom Reden in öffentlichen Verkehrsmitteln

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Quelle 20 Min (18.9.08)
Nationalrat Christoph Mörgeli war sich wahrscheinlich zu wenig bewusst, dass Gespräche in oeffentlichen Verkehrsmittel auch öffentlich sind. Er hat dies nun am eigenen Leib erfahren. Ich glaube nicht, dass ihn die folgende Publikation in der Gratiszeitung 20 Min gefreut hat:

Wer im Bahnabteil Gespräche führt, spricht öffentlich.


Ein Journalist sagte mir schon vor Jahren. Er müsse nur auf der Strecke Zürich nach Bern oder von Bern nach Zürich den Gesprächen der Palamentarier mit anhören. Da sei es oft möglich, die vertraulichsten Informationen aus dem Parlament zu erfahren, aber auch spannendste persönliche Kommentare, die folgenschwer sein könnten. Gottlob wird nicht alles nachträglich an die grosse Glocke gehängt. Viele Politiker sind sich zu wenig bewusst, dass sie nicht nur vor Mikrofon und Kamera bedacht sprechen sollten. Auch Aussagen im öffentlichen Raum müssen als öffetnlich betrachtet werden. Das Wort Parlamentarier kommt zwar von parler (reden). Was aber nicht heissen will, dass stets des Redens willen geredet werden muss. Reden im Eisenbahnzug ist nicht verboten, doch lohnt es sich, stets zu überlegen, was man sagt.

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