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www.rhetorik.ch aktuell: (01. Aug, 2008)

Internet Zensur in China

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:


Quelle: Zeit.de China zensiert das Internet, auch während der Olympiade für ausländische Journalisten und Sportler. Trotz weltweiter Kritik. Ursprünglich hiess es beim olympischen Organisationskomitees, China "garantiere" den Zugang zum Internet. Die Zusage entpuppte sich jedoch schnell als unwahr.


Beitrag im Südkurier vom 1. August


Aus Hamburger Abendblatt, 31. Juli, 2008

Doch Internet-Zensur - Peking bricht sein Wort Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sein Versprechen gebrochen, dass die 25'000 Journalisten, die von den Sommerspielen in Peking berichten werden, einen "unzensierten Zugang zum Internet" haben werden - zumindest in den Pressezentren. Im Gegensatz dazu sind Webseiten verschiedener Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International, Seiten exiltibetischen Ursprungs wie auch chinesische Inhalte der Deutschen Welle, gesperrt und sollen es auch bleiben. Fast ohnmächtig akzeptierte das Komitee die chinesische Zensur des Internets. "Ich kann den Chinesen nicht sagen, was sie tun sollen", ist der Wortlaut des Chefs der IOC-Pressekommission, Kevan Gosper, der ebenfalls einräumt, dass IOC-Vertreter die Sperrung "einiger heikler Webseiten" mit der chinesischen Seite ausgehandelt haben. Der Australier Gosper entschuldigte sich zwar, die Weltmedien mit seinen früheren Versprechen in die Irre geführt zu haben, doch für Medienvertreter steht nun die Glaubwürdigkeit des IOC auf dem Spiel. Gosper selbst stellt die Sachlage nun so dar, als ob es nur um die freie Berichterstattung über die Spiele, nicht aber um China allgemein gegangen sei: "Wir haben es hier mit einem kommunistischen Land zu tun, in dem zensiert wird. Wir bekommen, was sie einem zugestehen. Ich vermute, sie haben ihre Entscheidung getroffen."

Das IOC will nicht einmal mehr protestieren - geschweige denn an der Zensur rütteln.

"Die Berichte über die Spiele sind nicht beeinträchtigt", der Internetzugang sei "ausreichend" und "umfassend" lautet der chinesische Wortlaut, während Amnesty die Zensur als "Verrat der olympischen Werte" geisselt.





Nachtrag vom 3. August 20 Minuten: "Die Chinesen werden Mühe haben, Relevantes zu verheimlichen", sagte SRG-Chef Armin Walpen in einem Interview und kündigt an: "Würde die SRG tatsächlich in ihrer Berichterstattung schwerwiegend behindert, werden wir intervenieren."





Internetzensur wird auch technisch immer schwieriger, da es etliche tools gibt, die es auch Chinesen erlauben, am Zensurvorhang vorbeizusurfen.



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