Der demokratische Präsidentschaftskandidat der USA
Barack Obama wurde in Deutschland wie eine Pop Ikone gefeiert. Er war ein
Stargast obschon er kein Staatsgast war. Er vermittelte Kernbotschaften
wie "Nur zusammen sind wird stark" und Kernbotschaften wie "Das Bild der
Luftbrücke" oder "Das Bild der Berliner Mauer" um zu zeigen, dass
die Mauern zwischen Arm und Reich, Jung und Alt niedergerissen werden
müssen. In seiner frei vorgetragenen Rede vor 200'000 Leuten
leistete er eine rhetorische Meisterleistung. Die Rede kam gut an -
war einfach und verständlich. Ein kommentator sagte: So spricht
nicht ein Präsidentschaftskandidat so spricht ein Weltpäsident.
Es kommt nicht von ungefähr, dass Obama das Publikum fasziniert.
Ausschlaggebend ist seine kommunikative Kompetenz:
Zur Stimme
Die Stimme trägt bei Überzeugungsprozessen sehr viel dazu bei,
mehr als der Inhalt einer Aussage. Obamas sonore Stimme weckt Vertrauen,
Selbstsicherheit und überträgt diese Sicherheit aufs Publikum.
Verbunden mit den wirksamen Pausen, dem angenehmen Sprechtempo strahlt
Obamas Stimme auch Ruhe und Glaubwürdigkeit aus.
Zur Körpersprache
Obama schreitet dynamisch als Sieger zum Rednerpult. Er steht dann
geerdet da, präsent, wach und dennoch locker. Der ganze Körper
strahlt Kraft, Vitalität und Natürlichkeit aus. Obama wirkt
engagiert - jedoch nie hektisch. Die Gestik, Mimik stimmt mit der Stimme
und der jeweiligen Grundstimmung der Aussage überein. Vor allem
der Augenkontakt überzeugt immer. Das Publikum fühlt sich noch
mehr angesprochen.
Zur Rhetorik
Obamas Gedanken sind unkompliziert formuliert, gut nachvollziehbar. Er
nutzt Analogieen, situativ passende Bilder. Seine Kernbotschaft wird
herausgeschält, wiederholt und gefestigt. z.B.:"Wir schaffen es
gemeinsam!" (Nur Miteinander sind wir wirklich handlungsfähig).
Die jeweiligen Zuhörer können sich mit diesen Aussagen
identifizieren. Obama bevorzugt Dreiklänge:
Wir müssen Mauern beseitigen (in Anlehnung an die Berliner Mauer) Wir
müssen die Mauern zwischen den Generationen abbauen. Wir müssen
die Mauern zwischen armen und reichen Ländern entfernen.
Zur Ausstrahlung
Obama strahlt Freude und Zuversicht aus. Man spürt: Er hat
Freude am Tun. Seine Einstellung überträgt sich sofort aufs
Publikum nach der Erkenntnis: "Wenn in Dir kein Feuer brennt, kannst
Du Andere nicht für eine Idee entzünden". Man spürt die
Begeisterung. Obama zeigt immer wieder Humor und verkörpert Lust
auf die Zukunft. Diese optimistische Haltung steckt an.
Zu den Emotionen
Obamas Interesse am Publikum ist offensichtlich. Nichts ist gespielt! Er
weiss bestimmt von der Macht der Gefühle. Die emotionale
Argumentation ist immer nachhaltiger. Was auffällt: Er nimmt dem
Menschen die Angst und weckt einen Glauben an die Zukunft. Dadurch wird
er zum Visionär und zum optimistischen Idealisten.
Zum Image
So wie er Angela Merkel sofort für sich einnehmen konnte, versteht
es Obama ähnlich wie Kennedy
einflussreiche Persönlichkeiten für sich zu gewinnen.
Dadurch gewinnt er selbst noch mehr Sympathieen.
Er weiss bestimmt um die Faszination grosser Namen und stärkt
dadurch zwangsläufig sein eigenes Image.
Fazit:
Obama hat Charisma ist jung, frisch und kann begeistern. Er weckt
keine überzogenen Erwartungen, äussert vertretbare Ansichten
und zeigt Chancen auf.