"20 Minuten": "Den Widerspruch zwischen diesem Treuebekenntnis und den abschätzigen
Bemerkungen sehen Beobachter als Folge eines Generationenkonflikts
unter Afroamerikanern. Obama hatte zuletzt mehrfach schwarze Väter
aufgefordert, sich mehr um ihre Familien zu kümmern. Er erklärte
zudem, er wolle die von Präsident Bush eingeleitete Förderung
von Sozialdiensten, die von Kirchen oder religiösen Gruppen betrieben
werden, fortsetzen.
Obamas Wahlkampfteam äusserte sich nur sehr knapp zur Kontroverse.
Senator Obama werde weiterhin über die Verantwortung des Einzelnen
gegenüber den Mitmenschen sprechen, "und natürlich akzeptiert
er Reverend Jacksons Entschuldigung", sagte sein Sprecher Bill Burton. Am
Ende dürfte ihm der Zwist sogar nützen. Selbst konservative
Kreise glauben gemäss "Washington Post", dass Obama bei der weissen
Arbeiterklasse punkten könnte, für die Jesse Jackson das
Feindbild des "wütenden schwarzen Mannes" darstellt.
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