Nach der SVP will auch die SP mit einer Vielzahl von Vizepräsidenten
die Partei führen. Es stellte sich nun die Frage, welches Modell
sich besser bewährt? Eine enge Spitze oder ein breite Führung
mit fünf Vizepräsidenten? Selbst die grüne Partei, die das
Präsidium auf zwei Köpfe verteilte, musste feststellen, dass
eine aufgeilte Führung träger ist und dies zwangsläufig
zu zeitraubenden Koordinations- Absprache- und Querinformationssitzungen
kommt. Lehrkräfte die gemeinsam ein Klasse führen, klagen
nach kurzer Zeit über zeitraubende Absprachen. Das Argument, eine
Partei mit vielen Vizepräsidenten sei professioneller, verfüge
über mehr Wissen und sei breiter abgestützt, darf bezweifelt
werden. Das Argument - mit zahlreichen Vizes könne schneller reagiert
werden, als die politische Konkurrenz - teile ich nicht. Besonders in
Krisensituationen lohnt sich eine straffe Führung. Was nicht heissen
will, dass sich der Präsident nicht einen Stab von unterschiedlichen
Beratern um sich scharen darf. Beigelegt meine Meinung, die ich auf
eine telefonische Anfrage von Michael Brunner, Bundeshauskorrespondent
Nordostschweiz (Landbote / Thurgauer Zeitung/ SN) aus dem Medienzentrum
Bundeshaus mitgeteilt hatte:
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