Quelle: Blick
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Die Auswirkungen des Virus Mediengeilheit haben wir in verschiedensten
Beiträgen ausführlich beschrieben. Wird ein Promi von
dieser Krankheit befallen, macht er beinahe alles, um in die Medien
zu kommen. Nella Martinetti gehörte zu dieser Gruppe. So wurde
sie immer wieder zur Zielscheibe von Hohn und Spott. Heute gibt
endlich zu, im Umgang mit Medien Fehler gemacht zu haben und findet,
sie habe leider zu viel Privates an die Oeffentlichkeit getragen.
Wir haben dies seit Jahren mitverfolgt und nie verstanden, weshalb sie
alles getan hat, damit man von ihr redet. Ich gehe davon aus, dass ihr
von verschiedenen Seiten abgeraten wurde, sich bei Medizinsendungen
für all die persönlichen Probleme zur Verfügung zu
stellen und ihre Krankheiten öffentlich zu machen. Beispielsweise:
Ihr Weichteilrheuma, ihre Pillensucht, ihre Depressionen, ihre Affairen,
ihr Uebergewicht (112 Kilogramm bei einer Körpergrösse von
1,58 Metern). All dies zelebrierte sie vor Mikrofon und Kamera in
zahlreichen Medizinsendungen.
Diese Geschichten überdeckten letztlich ihren Erfolg aus dem Jahre
88 mit ihrem Eurovision-song. Martinetti schadete sich selbst.
Mit dem Eingeständnis in der Boulevardpresse könnte man
meinen, die Krankheit Mediengeilheit habe sie damit überwunden
und Nella Martinetti sei mit dem Alter einsichtiger geworden. Leider
nein! Die jüngste Geschichte über ihr Eingeständnis ist
für die gebeutelte mediensüchtige Sängerin wiederum nur
eine Gelegenheit, wieder einmal abgebildet zu werden und eine Chance
in der Boulevardpresse nochmals von sich reden zu machen.
Man hat es von verschiedenen Persönlichkeiten erlebt,
dass sie - von der Mediengeilheit befallen - , alles
tun, um sich einen Platz vor Mikrofon oder Kamera zu verschaffen -
selbst dann, wenn es um eine Negativmeldung geht. Mediengeile Menschen
sind überzeugt: Nur wer in den Medien abgebildet wird, ist jemand.
Es braucht viel, bis die Mediengeilheit geheilt ist und sich die
prominente Persönlichkeit nur noch über sich
und nicht über die Medienpräsenz definiert.
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