Im Rennen um die Nachfolge von Sabine Christiansen, hatte Anne
Will die Nase vorn. Ihr Konkurrent Frank Plasberg zog damals den
Kürzeren. Auf dem Prestige-Sendeplatz im ARD - am Sonntagabend
nach dem "Tatort" überflügelte Will sofort die Quote ihrer
Vorgängerin. Plasberg übernahm hernach die Talkshow "Hart aber
fair" am Mittwochabend im ARD.
Heimlich überflügelte er jetzt im internen ARD Vergleich seine
ehemalige Konkurrentin Anne Will.
Letzte Woche brachte er es jedenfalls auf 3.89 Millionen Zuschauer,
während es Anne Will - drei Tage zuvor - lediglich 3.53 Millionen
schaffte.
Was wir fair fanden: Angesprochen auf diese Situation, äusserten
sich beide fair der Konkurrenz gegenüber:
Plasberg: "Wir liegen in der Quote dicht beeinender, sodass wir alle
zufrieden sein können."
Will:
"Ich empfinde Plasberg als Kollegen nicht als Konkurrenten."
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Intern soll zwar die Überschneidung des gleichen Themas für
Aufregung gesorgt haben. Doch gibt es kein Verbot, dass sich zwei
Sendegefässe um dasselbe aktuelle Thema kümmern. In der
zweiten Januarwoche hatte jedenfalls Plasberg beim analogen Thema
"Jugendgewalt", das am Montag schon bei Anne Will diskutiert wurde -
hinsichtlich Gästeauswahl und Einschaltquote - eindeutig die
Nase vorn.
Das Verhalten beider Profis der Konkurrenz gegenüber ist
vorbildlich. Es gibt genügend Rivalen (Sport, Politik, Medien), die
es nicht unterlassen können, in der Öffentlichkeit den Konkurrenten
abzuwerten - wenngleich nur indirekt, implizit.
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