Mit dem Dreikönigstreffen startete die Medienbranche zum 10. Mal ins
neuen Jahr. Die Veranstaltung des Medieninstituts des Verbandes der Schweizer
Presse (VSP) hat zum zehnten Mal im Zürcher World Trade Center stattgefunden.
Aus der Fülle von Anregungen, und Gedanken ein paar Splitter:
- In der Medienlandschaft herrscht gleichsam ein Kriegszustand
(Inflation von Gratiszeitungen). Es sei eine lIlusion zu glauben,
der Gratisleser werde der Abbonentleser von morgen.
- Die Printmedien dürfen das Online Angebot nicht ausklammern oder
erschweren.
- Das Onlineangebot muss als Werbeplattform betrachtet werden (Wertet
Marke auf).
- Dank der Gratiseitung lesen heute Leute, die früher keine Zeitung
gelesen haben.
- Die Pressevielfalt ist gefährdet.
- Mit der Glokalisierung (Pflege der Lokalberichte) kann der
Globalisierung (Zentralisierung) begegnet werden.
- Bei lokalen Berichten, mit der Vertiefung und Reflexion der
Geschehnisse wird die Presse auch künftig Bestand haben.
Quelle.
Hier ist der Bericht im Klein report,
dem Mediendienst der Schweizer Kommunikationsbranche:
Die Dreikönigstagung des Medieninstituts des Verbandes der Schweizer
Presse (VSP) hat am Dienstag zum zehnten Mal im Zürcher World Trade
Center stattgefunden, zu dem sich dieses Jahr eine Rekordzahl von 400
Fachleuten einfand, was bei Tagungsgebühren von 590 Franken für
Nichtmitglieder und 440 Franken für Mitglieder einen netten Beitrag
an das Budget des Medieninstituts bedeutet. Für ihr Geld erhielten
die vielen Teilnehmer und die wenigen Teilnehmerinnen zum Jahresauftakt
ein geballtes Programm an Reden, Diskussionen und wenigen Neuigkeiten.
Der Medienmarkt sei spannend, manchmal werde auch von "Kriegen"
gesprochen, sagte Medieninstituts-Leiterin Josefa Haas zur Eröffnung
und erinnerte kurz an die aktuellen Stichworte: Gratisabgabe von
Angeboten, Sonntagszeitungs-Boom, neue Radio- und TV-Konzessionen,
Ausbau des Internets.
Die traditionelle Begrüssungsansprache hielt anschliessend
Verlegerverbands-Präsident Hanspeter Lebrument, der diesen Anlass in
früheren Jahren auch schon für gröbere Rundumschläge
genutzt hatte. Es seien da verschiedentlich Kollateralschäden
entstanden, die er dann in monatelanger Arbeit wieder habe beheben
müssen, witzelte er. Die nachfolgenden Ausführungen liessen
dann allerdings allenfalls hochgespannte Erwartungen enttäuscht
zurück. Die Gratiszeitungen seien eine "Seuche", liess er
etwa verlauten, die sich verbreiteten, irgendwann aber auch wieder
vorbeigingen. Unfreundlich äusserte er sich auch über den
Zürcher Radiopionier Roger Schawinski, der sich "erfrecht" hatte,
ein Lokalradio-Gesuch für das von Lebrument beanspruchte Gebiet
der Südostschweiz einzureichen.
Ebenfalls zur Tradition gehört das gemeinsame Verspeisen eines
riesigen Dreikönigskuchens, der eine kleine Königsfigur
enthält. Dieses Jahr war der Kommunikationsberater Marcus Knill
aus Uhwiesen der Glückliche, der es schaffte, die Figur zu finden,
ohne sich daran einen Zahn auszubeissen. Für diese "Leistung"
erhielt er einen Gutschein für einen Aufenthalt im Bündner
Ort Vals mit seiner Architekten-Wallfahrts-Therme von Peter Zumthor.
Quelle: | Klein report.
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