Kommentar zu Gerüchteattacken im Allgemeinen:
Gerüchteangriffe können folgenschwer sein, auch wenn sie
nicht wahr sind. Vor allem, falls sich ein Gerücht über ein Politiker
nachträglich als wahr entpuppt, wird es eng. Auch wenn die Geschichte
in den Privatbereich gehört.
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Swiftboating
Die Dreckwerferei in den US Präsidentschaftswahlen hat gar noch nicht richtig
begonnen. Vom letzten Wahlkampf her kennt man in den USA heute den Begriff
"Swiftboating". Die Taktik der Schmutzaffaire wurde damals gegen
John Kerry erfolgreich angewandt. Ein Gruppe von Vietnamveteranen, hat
die Taten Kerris im Vietnam kritisiert. Der Name kommt von
Swift boat"
ein schnelles Patroullien Schiff.
Die bisherigen Angriffe auf Hillary Clinton und Obama Barack (dem Verbindungen mit Muslime
zugeschrieben werden und dessen Name schon mehrfach bewusst mit einem "s" statt "m"
falsch geschrieben wurde), werden in den USA zwar als absurd kommentiert. Deren
längerfristige Wirkung kann man aber schwer einschätzen.
Vor den nächsten Präsidentschaftswahlen erwartet man noch viel
mehr davon.
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Zum Thema Homosexuelle Politiker im Allgemeinen:
Miram Hollstein schrieb in der "Welt am Sonntag":
"Obwohl auch gleichgeschlechtlicher Liebe bei Politikern heute kein
Fallstrick mehr ist, raten homosexuelle Politiker zum Outing.
Die frühere niedersächsische parteilose Kultusministerin
Helga Schuchardt war 1992 die erste deutsche Spitzenpolitikerin,
die sich als öffentlich als lesbisch outete. Obwohl man das im
Umkreis der Politikerin bereits wusste. (...)
Wowereit, Wulff und der FDP-Chef Guido Westerwelle sind nach wie
vor Ausnahmen unter Deutschlands Spitzenpolitikern: Sie haben ihre
Homosexualität öffentlich gemacht. Im Bundestag bekennt sich nur
rund ein Dutzend der Abgeordneten dazu, lesbisch oder schwul zu sein. Von
etwa 30 homosexuellen Kollegen weiss Volker Beck. Die tatsächliche
Zahl dürfte noch höher liegen: Wenn man davon ausgeht, dass der
Anteil Homosexueller an der Bevölkerung bei etwa zehn Prozent liegt
und der Bundestag ein repräsentativer Querschnitt ist, müssten
von den derzeit 613 Abgeordneten etwa 60 gleichgeschlechtlich lieben".
Barbara Lukesch schrieb 1997 in einem Weltwocheartikel "Während es
in den USA inzwischen etliche Kongressabgeordnete wie den Republikaner
Jim Kolbe aus Arizona oder den Demokraten Barney Frank
aus Massachusetts und bereits mehrere Dutzend "state representatives"
in den einzelnen Bundesstaaten gibt, die nach dem Bekanntwerden ihres
Schwulseins politisch keinen Schaden genommen haben, sind offen schwule
beziehungsweise lesbische Volksvertreter in Deutschland dünn und
in der Schweiz noch viel dünner gesät."
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