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Eine holländische Fernsehshow trat "Lisa", eine Hirntumorkranke Frau
auf, die in einer Casting-Show einen geeigneten Empfänger sucht. Der "Blick" titelte Fake-Show ging an die Nieren und beschrieb die Situation wie folgt: "Mit Einspielern über das Leben und Interviews mit Angehörigen dieser drei nierenkranken Kandidaten wurde den Zuschauern und "Lisa" eine Entscheidungsgrundlage gegeben. Nach einem SMS-Voting der Zuschauer musste sich die vermeintlich Todgeweihte dann entscheiden." |
Aber Lisa war nur eine Schauspielerin. Die Schock-Show war inszeniert.
Die Show war insofern ein Erfolg, dass sich dadurch viele Leute als Spender
eintragen liessen. Jedes Jahr sterben in den Niederlanden 200 Menschen, weil sie nicht rechtzeitig eine Spenderniere erhalten. Die Wartezeit für ein lebensrettendes Organ beträgt im Schnitt mehr als vier Monate. Ob der Zweck in diesem Fall die Mittel heiligt? |
Nachtrag vom 3. Juni 2007: NZZ Kommentar Ein Kommentar in der NZZ am Sonntag meint, dass die Show mit der Niere kontraproduktiv war. Die Gefühle der Zuschauer sei missbraucht worden, und die Glaubwürdigkeit des Fernsehens aufs Spiel gesetzt. |
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