Bundesratssprecher Oswald Sigg berichtete hierauf, dass der Witz auch am
Rande der Bundesratssitzung ein Thema gewesen sei.
Es sei an sich ja nichts Neues, dass Bundesräte übereinander
Witze machten. Er selber erinnere sich an die Witze, die Otto Stich
über Adolf Ogi erzählt habe, sagte Sigg, der früher bei
den Bundesräten als Informationschef gedient hatte. Der Unterschied
sei jedoch, dass diese Witze nicht am Sechseläuten erzählt
worden seien. Eine Mehrheit der 20minuten.ch-Leser belustigte der
Witz über Leuenberger. Von bisher 1888 Stimmen fanden laut 20
Minuten - online knapp 49 Prozent Blochers Sechseläuten-Witz
einen "Brüller". Dagegen stehen rund 35 Prozent, die den Witz
nur "schlecht" finden. Moritz Leuenberger wollte sich nicht gross
über Blochers Sechseläuten-Witz äussern. Man habe es
sich gut überlegt, ob man überhaupt etwas sagen solle, meinte
Leuenbergers Mediensprecher Daniel Bach auf Anfrage.
Wie sich herausgestellt hatte, war Blochers Witz über Leuenberger
"vor offenem Mikrofon" nicht fürs Publikum bestimmt. Christoph
Blocher hat den Witz angeblich von Toni Brunner. Der Witz ist
übrigens nicht neu. Dank der Mediengeschichte erlebte der Witz
aber eine Renaissance. Zum Glück liess Bundesrat Leuenberger
diese Geschichte an sich abperlen. Das war klug. Ich Frankreich soll
es übrigens so sein, dass es Politiker schätzen, wenn sie
karikiert werden. Das verschafft Bonuspunkte und Popularität.
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