Watzlawicks Werke wurden in 85 fremdsprachigen Ausgaben herausgegeben,
auch die 150 Artikel, welche zu Teil in die Büchern integriert
wurden.
Zu den Werken zählen ferner: Wie wirklich ist die Wirklichkeit -
Wahn, Täuschung, Verstehen (1976) sowie Die erfundene Wirklichkeit -
Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben (1981), Die Unsicherheit unserer
Wirklichkeit (1981) und Münchhausens Zopf oder Psychotherapie und
Wirklichkeit.
Im Aufmacher der Frankfurter Rundschau vom 4. April 2007 schreibt Arno Widmann
in seinem Nachruf auf Paul Watzlawick:
"Das Schöne an Watzlawick war, dass seine erkenntnistheoretischen
Theorien Nebenprodukte seiner therapeutischen Tätigkeit waren. Über
Therapien entschied er mit einem für die deutschen Debatten bis dahin
undenkbaren Pragmatismus: 'Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern
um wirksam oder unwirksam.' Das war genau der richtige Ton für
Menschen, die das Gefühl hatten, die letzten zehn Jahre zuvor mit
der Frage nach richtig oder falsch vergeudet zu haben."
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Ich hatte das Glück, Paul Watzlawick persönlich kennen
zu lernen. An einem gemeinsamen Essen mit ihm, zusammen mit einem
Buchverleger und einem Arzt, der auch therapeutisch arbeitet, wurde
uns bewusst, dass Paul Watzlawick ein zentrales Anliegen hat: Er
vertrat vehement die Meinung, komplexe Sachverhalte
müssten so vermittelt werden, dass die Vereinfachung den Inhalt
nicht verfälscht. Watzlawick fand, Leute, die nicht vereinfachen
können, retten sich meist mit der Selbstschutzbehauptung und sagen:
Dies ist leider in meinem Fachgebiet nicht möglich. Damit
müssen sie sich nicht bemühen, verständlich
zu reden. Er persönlich veranschaulichte seine These des
"Vereinfachen - könnens" nicht nur in seinen Vorlesungen und seinen
Büchern. Auch im persönlichen Gespräch sprach er stets
bildhaft, einfach, konkret und allgemein verständlich. Dieser
Kerngedanke von Paul Watzlawick hat mich in meiner langjährigen
Coach- und Beratertätigkeit ständig begleitet. Vor allem in
meiner Arbeit "Im Umgang mit Medien" ist mir dieses Watzlawickanliegen
ein ständiger Begleiter geworden. Ich bin überzeugt, dass
dieser Schlüsselgedanke von Watzlawick in zahlreichen
Beiträgen auf diesen Seiten durchschimmert.
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