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www.rhetorik.ch aktuell: (8. Dezember, 2006)

Der Weg nach Vorn



Nach den repetitiven "Wir gewinnen im Irak" und "Wir halten den Kurs" Slogans heisst George W Bushs neue Devise "Den Weg vorwärts finden". Ein CNN Bericht zeigt, wie diese Formulierung in verschiedenen Variationen auftaucht. Zum Teil 5 mal in einer Antwort.


"To design a way forward"
"The way forward in Irak"
"Talk about the way forward"
"Analyze the way forwards"
"An important way forward"
"How do we find the right way forward"
"We got to find the right way forward"
"Go forward"
"Um einen Weg vorwärts zu bauen"
"Der Weg nach vorn in Irak"
"Wir sprechen über den Weg nach vorn"
"Wir analysieren den Weg nach vorn"
"Ein wichtiger Weg nach vorn"
"Wie finden wir den richtigen Weg nach vorn"
"Wir müssen den richtigen Weg nach vorn finden"
"Vorwärts gehen"


Der Slogan ist nicht neu. Der US Senator Obama Barak hatte im November einen Artikel mit diesem Titel geschrieben. Auch der "Ford" Boss William Clay Ford Jr" hatte den Euphemisums "the way forward" gebraucht, um damit Restrukturierungen mit 25 Tausend Arbeitsplatzverlusten zu benennen.


Nachtrag vom 21. Dezember 2006: Sprachlich interessante Äusserung von Bush

In einem Interview antwortete Bush ausweichend auf die Frage, ob der Krieg gewonnen werde:

"Wir siegen nicht, und wir verlieren nicht."


Auf einer Pressekonferenz erläuterte Bush anschliessend, diese Äusserung spiegele die Tatsache wider, dass der Krieg nicht so schnell Erfolg hatte, wie er es wollte. Tatsächlich ist der Begriff "Gewinnen" schon so vage, dass er in einem Dokument vom Weissen Haus definiert werden musste.



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