Bilanzpressekonferenzen wurden seit je frühzeitig angekündigt.
Weil das Departement Leuenberger schlechte Erfahrungen mit
der Sonntagspresse gemacht hatte, hatte er bei der jüngsten Medienkonferenz die
Sonntagspresse die Einladungen zur Konferenz bewusst
kurzfristig versandt. Dies bestätigte mir Leuenbergers Pressestelle.
Ich wies darauf hin, dass dieses aussergewöhnliche
Verhalten die Medien thematisieren könnten und alles was
Auffälligkeitscharakter hat, für die Medien erst recht ein
"gefundenes Fressen" sei. Mit dem werde man schon fertig, wurde mir
geantwortet. Es steht fest: Die Konferenz war keine Notübung. Die
Pressestelle hätte sich bei der Einladung an die üblichen
Regeln halten müssen: - alle Medien rechtzeitig zu informieren
Dazu wären die Presseverantwortlichen verpflichtet gewesen, trotz
der angeblich schlechten Erfahrungen.
Die Angst vor der Sonntagspresse zeugt von mangelnder
Sensibiliät. Ich bin überzeugt, dass der Medienminister
nicht nur bei den Sonntagszeitungen unnötigerweise Kredit verloren
hat. Ein Medienminister müsste wissen, wie die Medien ticken.
Moritz Leuenberger hat sonst das Markenzeichen eines sensiblen Politikers.
Wir sind überzeugt, das Austricksen wird für Leuenberger
langfristig kontraproduktiv sein wird.
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