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www.rhetorik.ch aktuell: (26. Oktober, 2006)

Hat Jo Ackermann etwas gelernt?

Der angeklagte Sonnyboy Falsches Timing Joe Ackermann Medienrhetorik Mannesmann II Hahnenkämpfe



Quelle: Spiegel.de
Im neu aufgerollten Mannesmannprozess sah man keinen Josef Ackermann mit einer unbedachten Geste. Vor seinem Eintritt in den Gerichtssaal tritt er freundlich mit Charmelächeln den Raum, begrüsst Bekannte und Freunde, gibt sich "beherrscht - locker" wie ein Staatsmann. Seine Beherrschung ist sicht- und spürbar. Er fixiert die Hände. Er hat sich im Griff. Die Finger greifen jedenfalls ineinander. Für uns auch ein Signal der Spannung. Das Gesicht wirkt offen. Die Emotionen zügelt der Banker eindeutig.


Die ganze Prozedur dauert nur wenige Sekunden. Als Josef Ackermann den Schwurgerichtssaal betrat, blickte er ernst und sprach kein Wort. Vor ihm schritt sein Anwalt Klaus Volk, hinter ihm sein Verteidiger Eberhard Kempf. Das Ganze erinnerte vielmehr an eine Trauerprozession. Der angeklagte Bankchef mimte in der ersten Runde ein Pokerfaces. Ackermann sagte nur wenige Sätze - und zeigte damit, dass er doch etwas gelernt hat.


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