Der Weltstar will angeblich bewusst die Kirche in der
symbolträchtigen Stadt Rom provozieren. Im Hintergrund der
Kreuzigungsszene soll ein ein Video mit den "Mächtigen der Erde" -
darunter ist auch der Papst - gezeigt werden. Damit wird der Event erst
recht spannend. Für die Show werden derzeit Eintrittskarten von 500
Euro feilgeboten. Am Spektakel vom 6. August sollen nach "Tagesanzeiger"
insgesamt 1000 Personen mitwirken.
Kommentar:
Angenommen - ein Manager eines Stars würde feststellen, das sein
Stern am sinken ist, müsste er gewiss ähnliche Geschichten
- möglichst mit einer Provokation verbunden - in die Medien
bringen. Wir haben den Eindruck, dass vor allem Madonna von diesem
jüngsten provokativen Event profitiert. Provokateure wünschen
und schätzen Proteste. Sie ersparen Werbekosten. Provokateure
ärgern sich, wenn man die Provokationen übersieht. Ein Werber
will in erster Linie: Beachtung! Folgende Geschichte wurde übrigens
zusätzlich in den Medien verbreitet: Im Umkleidraum des Stars muss
angeblich jeden Tag ein neues WC installiert werden. Damit die Klos nicht
auf dem Schwarzmarkt versteigert werden, werden nun diese WC s jeweils
vor Ort sofort abgerissen und zerstört. Derartige Storys tragen
ebenfalls dazu bei, den Marktwert eines Popstars zu erhalten. Diese
Geschichten sind medientauglich, denn sie sind aussergewöhnlich
und absurd. Sie haben jedenfalls nichts - aber gar nichts- mit der
Qualität der jeweiligen Künstlerin zu tun.
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