Rhetorik.ch

Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com

www.rhetorik.ch aktuell: (7. Juli, 2006)

Heiraten ohne Medienrummel

Zum Thema: Werbung eines Moderators Privatheit und Öffentlichkeit- Ein Balanceakt




Wieder einmal konnten wir erleben, dass private Anlässe auch für bekannte Persönlichkeiten ohne Öffentlichkeit möglich sind. Eine prominente Person kann die Privatsphäre ebenfalls wahren, wenn er klar Nein sagt. Selbstverständlich versuchen die enttäuschen Paparazzis jeweils nachträglich zu bellen, so wie Hunde, denen ein Stück Fleisch vorenthalten wurde. Gewiss hat Günther Jauch auch die Boulevardblätter enttäuscht, als er seine Hochzeit ohne Öffentlichkeit in Ruhe durchführen wollte. Die ersten negativen Bemerkungen sind in der Bunte bereits zu lesen.


Auf Günther Jauchs Wunsch konnte seine Hochzeit weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Das Belvedere wie auch die Kirche waren weiträumig abgesperrt. Einige Schaulustige konnten sich nach Presseinformationen dennoch durchmogeln.

Wir zitieren "Blick- online":

Nachdem der Hochzeitstermin im März bekannt geworden war, hatte Jauch eine einstweilige Verfügung erwirkt, mit der den Medien eine Berichterstattung über das private Ereignis verwehrt wurde. Auf Klage der "Bild"-Zeitung differenzierte das Berliner Kammergericht das Verbot. Angesichts von Jauchs "überragender Prominenz" als Moderator und Werbeträger sei ein vorrangiges Berichterstattungsinteresse daran anzuerkennen, dass er in bekannten Sehenswürdigkeiten heiraten wolle, "selbst wenn dadurch Schaulustige angelockt werden könnten".

Wir vertreten nach wie vor die Meinung: Es ist auch das gute Recht jeder prominenten Persönlichkeit, eine deutliche Grenze zwischen Privatheit und Oeffentlichkeit zu ziehen. Wer sich in dieser Hinsicht nicht deutlich abgrenzt, kann böse Ueberraschungen erleben. Leider sind viele Promis vom Virus Mediengeilheit befallen und dadurch unfähig, diese notwendigen Grenzen zu ziehen. Die Erfahrung machte uns bewusst: Wer die Türe zu seinem Schlafzimmer öffnet, muss sich nicht wundern, wenn die Türe nachträglich nie mehr geschlossen werden kann


Rhetorik.ch 1998-2012 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com