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Wohin mit den Händen?
Wir sahen am 6. Dezember eine Daniela Lager, die nach dem
Mutterschaftsurlaub wie gewohnt souverän - jetzt aber stehend -
moderierte. Sie wusste zwar nicht recht, was die mit den Händen
machen sollte. Ihre Aussage in einem Interview vom 7. Januar:
"Ich wusste nicht recht, wohin mit den Händen. Der Kugelschreiber
ist tatsächlich Rettungsanker. Ich kann mich stehend nicht stets
am Pult festkrallen."
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verdeutlicht, dass wer stehend spricht, vor dem Auftritt die
Hände locker positionieren muss. Nachrichtensprecher haben oft das
Gefühl, die müssten auf die Gestik verzichten und unterbinden
jegliche Gestik. Wir vertreten die Meinung: Wer die Gestik blockiert,
handelt verschiedenen Nachteile ein. Der Druck wird erhöht, Der
Körper baut den Stress mit Bewegungen ab, die nicht zur Aussage
gehören, Sprechtempo wird erhöht, mehr Versprecher, keine
Pausen usw. erhöht. Daniela Lager und Franz Fischlin haben sich
gut an die stehende Position angepasst.
Daniela Lager wurde im Tagesanzeiger-Interview auch noch gefragt:
"Wieviel dürfen Sie punkto Kleider und Frisur selber bestimmen?"
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Lagers Antwort stimmt mit unserer These überein, die aussagt,
dass auf alles verzichtet werden sollte, das vom Sprechenden und seiner
Botschaft ablenkt:
"Keine Blümchen, keine knalligen Farben. Matchentscheidend ist,
dass ich mich wohl und nicht verkleidet fühle."
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Sowohl bei Cornelia Bösch als auch bei Susanne Wille hat es
uns gefreut, dass sich beide nicht von Stylistinnen fremdbestimmen
lassen.
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