Rhetorik.ch


Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com

www.rhetorik.ch aktuell: (21. Oktober, 2005)

Kritik an einem Sportkommentatoren



Gemäss "Blick" macht der Sportkommentator Beni Thurnheer zu viele Fehler. Er habe zum Beispiel beim WM Qualifikationsspiel Irland - Schweiz den Schiedsrichter mit Merkel statt Merk benannt. Als er beim Champions League Spiel Thun mit Xamax verwechselt habe, hätten die Thun-Fans "geschäumt". Hier sind ein paar Sätze aus diesem "Blick Artikel:


Der "Blick"
  • "Thun-Fans schäumen vor Wut"
  • "Man konnte meinen, dass er Ajax-Fan sei."
  • "Beni, lass dich pensionieren!"
  • "Das Thun-Heer tobt wegen Thurnheer!"
  • "Das war ja unter aller Sau, was der kommentierte",
  • "Beni Thurnheer langweilte die Zuschauer.
  • "Während seine Sehkraft abnimmt, häufen sich seine TV-Blackouts."
  • "In letzter Zeit redet der "Schnurri der Nation" aber vor allem Blech daher."
  • "Immer häufiger unterlaufen ihm Fehler"
  • "Der Unterhaltungswert seiner Kommentare sinkt. "
  • "Der SF DRS-Star beginnt die Zuschauer zu langweilen."
  • "Bei Benissimo flippt nicht mal mehr ein Altersheim aus..."
  • "Beni, lass dich pensionieren und geh Golf spielen!"


Der Blick fragt:

"Mutet sich Beni zu viel zu?" In den letzten zwölf Tagen habe er die zwei Nati-Spiele sowie Ajax Thun kommentiert und zwischendurch auch noch sein "Benissimo" präsentiert. Bei allen vier Anlässen schnitzerte er bös. Zeit, sich seriös auf die Einsätze vorzubereiten, bleibe da kaum.
"Sieht Beni überhaupt noch, was er kommentiert?" Thurnheer müsse eine Brille tragen. Zinser: "Beni sieht nicht mehr so gut. Beni hat zunehmend Mühe, sich gleichzeitig auf den Rasen und auf die Monitore zu konzentrieren."


Reaktion von SF DRS


Martin Zinser
Martin Zinser, der bei SF DRS verantwortlich ist für die Sport-Livesendungen:

"Die Zahl von Benis Einsätzen ist nicht übermässig hoch."


Zur Kommentatoren-Leistung am Dienstagabend kann sich Zinser, der in den Ferien weilt, nicht äussern:

"Ich habe die Tochter ins Bett gebracht und vom Match nur mit einem Ohr die zweite Halbzeit gehört."



Urs Leutert Auch SF DRS-Sportchef Urs Leutert hat das Spiel nicht gesehen. Er meinte:

"Zu einzelnen Mitarbeitern äussere ich mich ohnehin nicht."


Auf den Unmut in der SF DRS-Sportredaktion meinte ein jüngeren Kommentator zum "Blick":

"Wir Jungen werden gebremst, während Beni Sonderrechte hat."


Zinser:

"Wir bauen mit Dani Kern im Hinblick auf die WM 2006 in Deutschland ja einen zusätzlichen Jungen auf."


Laut Zinser ist Kritik an Kommentatoren normal:

"Alle Kommentatoren und Moderatoren erhalten negative Reaktionen. Wer sich aufregt, ruft an; wem es gefallen hat, meldet sich nicht."


Für Zinser ist aber klar:

"Beni liegt punkto Qualität immer noch über dem Durchschnitt.




Wir stellen fest:

Beim Sport urteilt das Publikum gnadenlos.



Wenn Politiker Blech daherreden, scheint dies weniger zu stören. Lediglich bei Angela Merkel wurden ihre Versprecher gesammelt und so wurde beispielsweise die "Brutto-Netto Panne" immer wieder thematisiert.
Versprecher sind beim Sprechen etwas Normales. Es gibt Techniken und Möglichkeiten, diese Pannen in Grenzen zu halten.




Nachtag vom 23. Oktober, 2005: Ted Umfrage zeigt, dass Thurnherr immer noch am Besten ankommt

Trotz heftiger Kritik ist für das Publikum Beni Thurnheer immer noch der beste Fussball-Kommentator bei SF DRS:
  • Beni Thurnheer 59 %
  • Sascha Rufer 25 %
  • Dani Kern 9 %
Erleichterung nach der TED-Umfrage auch bei Benis Arbeitgeber: Urs Durrer, der Pressechef von SF DRS:

"Das ist sicher eine grosse Genugtuung für Beni nach diesen nervenaufreibenden Tagen, an welchen die Kritik derart auf ihn niedergeprasselt ist."




Rhetorik.ch 1998-2012 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com