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www.rhetorik.ch aktuell: (31. Juli, 2005)

Spannende Ausgangslage für Schröder-Merkel Duell

  • Köhler bejaht Neuwahlen
  • Angela Merkel's Vorbereitung auf ihre Rede


  • Gerhard Schröder fordert seine Kontrahentin Angelea Merkel heraus: Er freue sich darauf, im Fernsehen vor einem Millionenpublikum zu klären, "wer dieses Land führen soll".

    Merkel bleibt keine andere Wahl, als sich zumindest auf diese Politshow einzulassen. Schröder will unbedingt ein Doppelduell, Merkel hingegen will angeblich aus Zeitgründen nur ein Duell, eine Begründung, die der Kanzler damit kontert, dass bis zum Wahltermin am 18. September noch viel Zeit sei.


    Das Treffen zwischen den Chefredakteuren der Fernsehsender ARD, ZDF, RTL und Pro7/Sat1 sowie Verhandlungsführern von Union und SPD verlief hinsichtlich Anzahl der Duelle ergebnislos. Merkel blieb hart. Sie will "auf jeden Fall" ein zweites Duell vermeiden. Plötzlich geht es nicht mehr nur um Termingründe. Bei der anstehenden Wahl gehe es um Parteien und nicht um Personen, heisst es neu. Auch andere "Diskussionsformate", wie etwa eine Live-Diskussion mit Bürgern lehnten die Vertreter Merkels strikte ab.

    Eine generelle Absage hätte man als Kneifen auswerten können. Warnende Worte von FDP-Chef Guido Westerwelle schlug Merkel in den Wind. Westerwelle fand: Die Einladung sei "vergiftet" und mahnte:

    Wenn man Boris Becker schlagen wolle, "dann fordert man ihn nicht zum Tennis heraus, sondern besser zum Schach".


    Der Medienprofi Schröder witterte bei Medienauftritten seine Chance. Bei einem direkten Aufeinandertreffen mit der eher unerfahrenen Kandidatin könnte ihm helfen, die Stimmung positiv zu ändern und zu demonstrieren, dass "diese Frau es nicht kann". Beim letzten Duell mit Stoiber hatte dies jedenfalls bestens funktioniert. Vor drei Jahren tappte Edmund Stoiber in die "Improvisationsfalle zwischen Flut und Fernsehduell" (Zitat "Zeit"). Vor allem im zweiten Duell konnte der Kanzler Stoibers Kommunikationsschwäche entlarven und punkten.

    Statt "er oder ich" so heisst es diesen Herbst: "Sie oder ich". Wiederum geht es um Schröders persönliches Schicksal. Die Ausgangslage sieht aber für Schröder nicht gut aus.

    Eine rhetorische Pointe Schröders in einer Debatte, in der Merkel zwei Versprecher passiert waren.


    Merkel könne das Duell verlieren, nicht aber die Wahl, verbreiteten die Macher aus der CDU vorsichtshalber schon jetzt in Berlin. Doch die Herausforderin kann sie sich nicht sicher fühlen. Fernsehduelle sind stets unberechenbar. Der Vorsprung für Schwarz-Gelb ist bereits geschmolzen. Im TV-Duell schlecht abschneiden, könnte die Wähler von den Urnen halten, es könnte wichtige Prozentpunkte kosten und die Union in eine grosse Koalition zwingen. 2002 sahen bei den Duellen 15 Millionen Menschen zu. Dies wird auch diesmal der Fall sein.

    Merkels Probleme

    Bei wichtigen Auftritten ist sie verschiedentlich gestrauchelt. Solche Versprecher sind Steilvorlagen für Schröder. Als Edmund Stoiber vor drei Jahren vom 36-Mark-Gesetz sprach, berichtigte der Kanzler genüsslich: "Sie meinen das 630-Mark-Gesetz." Hierauf verirrte sich Stoiber in seinem "Schattenkabinett", das er bewusst nicht aufgestellt hätte, weil er schon eines habe. "Das war aber ein geglückter Gag, Herr Stoiber, gratuliere", konterte Schröder erneut, ruhig aber gnadenlos.

    Auch bei ihrem kurzen Statement nach der Köhler-Entscheidung wirkte Merkel erstaunlich aufgeregt. Mit zittriger Stimme erklärte sie, der "Weg für einen Neuanfang" sei nun frei. Merkel scheint zu wenig stressresistent zu sein. Sie wirkt nicht souverän, wenn sie im Fernsehen auftritt.

    Sie hat bereits viel an sich gearbeitet, auch äusserlich. Sie lächelt häufiger, schminkt sich, trägt Kleidung in freundlichen Pastelltönen und der Promi-Friseur Udo Walz verpasste ihr eine angemessenere Frisur. Wer heute vier Jahre alte Fotos anschaut, erkennt sofort: Merkel hat sich vom Aschenputtel zu einer Dame gewandelt. Einige sehen in ihr sogar eine "eiserne Lady".

    Wir bezweifeln, ob sich die Defizite in der Stressresistenz in so kurzer Zeit noch aufarbeiten lassen kann. Merkel müsste die Duell-Situation mit "Sparringspartnern" im Mediensimulator üben. Zuletzt konnten wir erfahren, sie wolle sich doch noch von einem Moderator schulen lassen.

    Die Kommunikationsforschung glaubt immer noch an die 35 Jahre alte US-Studie, nach der für die Wirkung einer Botschaft nur zu 7 Prozent deren Inhalt entscheidend ist. 38 Prozent sollen über die Stimme - über Timbre - Sprechgeschwindigkeit und Stimmvolumen transportiert werden. Die weitaus grösste Bedeutung, 55 Prozent, misst die Wissenschaft der Körpersprache bei: Atmung, Hautfärbung, Gestik, Mimik.


    Schröder als "Staatsschauspieler" hat in diesen Bereichen einen Vorteil. Er kennt seine spezifische Stärken. Nur hat er derzeit ein Glaubwürdigkeitsproblem. Ob er die alten Tricks noch einmal wiederholen kann, ist noch nicht gesagt.

    Ob die "Pfarrerstochter aus MeckPomm" an einer gebrochenen Identität leidet, wie PR-Experte Klaus Kocks meint, weil sie heute soll die gesamtdeutsche Kanzlerin der sozialen Marktwirtschaft vertreten soll, diese Meinung teilen wir nicht.



    Der Psychologe Stephan Lermer bringt das Duell auf die Formel

    "Frau Sein trifft Herrn Schein".


    Schröder, der "Spieler, der Lächler, der Flirter" laufe vor allem dann Gefahr zu verlieren, wenn er seine Gegnerin unterschätze.


    Das könnte eher der Fall sein. PR-Experte Klaus Kocks, (den wir schon bei einer Analyse eines Clinton Interviews zitiert hatten), hat mit dem Satz
    "Der Übergang von Souveränität zu Arroganz ist in einem halben Schritt getan."


    den Nagel auf den Kopf getroffen. Schröders Gefahr ist gewiss die Überheblichkeit.

    Am Sonntag Abend, dem 31. Juli kommt es erst einmal zum Fernduell. Schröder ist zu Gast bei "Sabine Christiansen", Merkel lässt sich im "Bericht aus Berlin" befragen - Wir verfolgen dieses Warm-up.


    Nachtrag vom 1. August: Bizarrer Streit -Lösung in Sicht?

    Der Kanzler will nach wie vor zwei Duelle. Die Herausforderin nur eines. Nun scheint eine Lösung in Sicht. Jetzt hat sich CSU hat in den Streit eingemischt und eine "Elefantenrunde" als Kompromiss vorgeschlagen. Der CSU-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Joachim Herrmann: "Am 18. September stehen nicht zwei Kanzlerkandidaten zur Wahl, sondern mehrere Parteien. Darum schlage ich vor, dass wir anstelle eines zweiten Duells Schröder-Merkel eine Elefantenrunde mit den Vorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien machen, wie wir sie von früher her kennen."


    Nachtrag vom 31. Juli, 2005: Streit um das Duell noch nicht beigelegt:

    Nach "Tagesspiegel online" wirft die Regierungsseite Merkel vor, sie verweigere sich einem Millionenpublikum. Wer ein zweites Duell scheut, habe etwas zu verbergen, meinte Regierungssprecher Bela Anda.

    Schröder selbst erinnerte daran, dass Kanzlerkandidat Edmund Stoiber 2002 zu zwei Duellen bereit gewesen sei. Dies gehöre inzwischen zur guten demokratischen Tradition. Er sei gespannt, ob sich die privaten Fernsehsender der Informationsverweigerung der CDU beugen würden. Ungeachtet dessen stehe ich den privaten Fernsehsendern auch allein zur Verfügung, sagte er der Mittelbayerischen Zeitung.

    Die Verhandlungen zwischen Spitzenvertretern der Sender und den Unterhändlern von SPD und Union gehen weiter. Wegen der grundsätzlichen Differenzen war über die Duellregeln in der ersten Runde am Samstag noch nicht gesprochen worden. Neben dem Duell der Kanzlerkandidaten gibt es auch um Fernsehdebatten mit den Linkspartei-Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine und Gregor Gysi. SPD-Chef Franz Müntefering erklärte sich ebenso wie FDP-Chef Guido Westerwelle zu Parteienrunden unter Einschluss der Linkspartei bereit.


    Fortsetzung 2. Aug: Kein Duell mit Stoiber Der Streit um das TV-Duell eskaliert. Nun hat Bundeskanzler Gerhard Schröder erklärt, auch gegen CSU-Chef Edmund Stoiber anzutreten, wenn Kanzlerkandidatin Angela Merkel keine Zeit für ihn habe. Merkel ist im Zugzwang.

    Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat den Vorschlag von Bundeskanzler Gerhard Schröder zurückgewiesen, sich an Stelle von Kanzlerkandidatin Angela Merkel einem zweiten TV-Duell mit ihm zu stellen. Auch die CDU lehnte das Ansinnen ab. "Schröder soll mit den Mätzchen aufhören und sich mit der Kanzlerkandidatin auf das TV-Duell verständigen", sagte Stoiber der "Bild"-Zeitung von Mittwoch nach einem Vorabbericht.





    Nachtrag vom 2. August: Medienmeinungen:

    • Medien-Experten raten der Kanzlerkandidatin von weiteren TV-Duellen ab: "Sie sollte sich bessere Argumente einfallen lassen"
    • Die Publizistin Klaudia Brunst würde Angela Merkel raten, auch Gerhard Schröders Herausforderung zu einem zweiten öffentlichen Rede-Duell anzunehmen. Als besorgniserregend bezeichnete Brunst, dass durch diese Form des Fernsehwahlkampfs die politischen Konzepte noch weiter hinter der persönlichen Performance zurückträten.
    • Der Politikwissenschaftler Jürgen Falter findet Gerhard Schröder bei einem TV-Duell im Vorteil. "Unter Stress neigt Merkel zu Versprechern"
    • Die "Neue Presse" denkt über den Sinn von Fernseh-Duellen nach: "Wir erinnern uns an die Fernseh-Duelle Schröder gegen Stoiber 2002. Die Wahlkampfstrategen hatten die Auftritte bis ins Kleinste reglementiert, wir sahen Duelle, die diese Bezeichnung nicht verdienten, hölzern wurden längst bekannte Argumente ausgetauscht. Und am Ende war es auch noch schwierig festzustellen, wer denn wohl der Sieger und wer der Verlierer war. Abgehakt wurde die Neuerung dann schnell unter der Rubrik "Auftritte, die die Republik nicht braucht". Was spricht dafür, dass es diesmal besser wird? Nicht viel. Deshalb die Bitte an die Kontrahenten: Lasst es bei einem Duell, aber gebt alles, was ihr könnt, um die Bürger von euren Wahlprogrammen zu überzeugen."
    • Die Rheinpfalz aus Ludwigshafen kann nachvollziehen, dass Angela Merkel eine Fernsehdebatte mit Gerhard Schröder scheut: "Offenbar haben Merkels Einflüsterer auch Angst davor, dass die Oppositionsführerin in einem Streitgespräch Bundeskanzler Gerhard Schröder programmatisch nur wenig entgegenzusetzen hätte. (...) Wer den Auftritt Merkels bei der Debatte über die Vertrauensfrage noch vor Augen hat, kann verstehen, dass es ihr vor einem direkten Aufeinandertreffen mit Schröder graut. Sie könnte aber nur gewinnen - gerade weil nicht viel von ihr erwartet wird."
    • In eine ähnliche Richtung zielt die Financial Times Deutschland. Dort wird Angela Merkel geraten, sich einem Streitgespräch mit dem Kanzler zu stellen: "Dennoch wäre es ein Fehler, sich vor gemeinsamen Auftritten so weit wie möglich zu drücken. (...) Nicht ausgeschlossen ist zudem, dass sie am Ende punkten könnte. An den erklärten Favoriten legen viele Zuschauer besonders hohe Massstäbe an, die vorgegebene Siegerrolle kann da leicht zum Stolperstein werden. So liess der vermeintlich steife und un-telegene Präsidentschaftskandidat John Kerry Amtsinhaber George W. Bush alt aussehen. Die Wahl gewann er trotzdem nicht."
    • Die Saarbrücker Zeitung hält in einem Kommentar idie Diskussion über TV-Duelle von Mer_kel und Schröder für überflüssig: "Der Streit um ein Fernsehduell oder deren zwei ist so wichtig wie Schröders Krawatte oder Merkels Frisur. Eigentlich braucht die Nation überhaupt keine TV-Inszenierung, denn die schauspielerischen Qualitäten der Matadore sind hinlänglich bekannt. Und inhaltliche Neuigkeiten sind bei dem einstudierten Wortgeplänkel eh nicht zu erwarten. Jedenfalls sagt die Fernsehtauglichkeit der Kandidaten nichts über deren Regierungskunst aus. Darum allein aber geht es."


    Nachtrag vom 3. August: Wünscht nun die Union doch zwei Duelle?

    Die Diskussion um die Fernseh-Duelle nimmt allmählich groteske Züge. Jedenfalls hat nun Schröder ein Thema, das er besetzen kann und von seinen internen Problemen ablenkt. Die Union begibt sich in einen"Zick-zack"-Kurs.

    Kurz vor weiteren Verhandlungen haben nun auch Politiker aus dem Unionslager Kanzlerkandidatin Angela Merkel aufgefordert, im Streit um die Zahl der TV-Rededuelle mit Bundeskanzler Gerhard Schröder einzulenken und zwei gemeinsamen Fernsehauftritten zuzustimmen.

    Der CSU-Bundestagsabgeordnete Josef Göppel sagte der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch, er empfehle Merkel sehr, zwei Duelle zu absolvieren. Merkel brauche sich mit ihren Argumenten nicht zu verstecken. Der CDU-Bundestagabgeordnete Siegfried Helias sagte derselben Zeitung, es lohne sich in jedem Fall für Merkel, zu zeigen, dass sie die bessere Kandidatin sei, wenn sie "irgendwie die Zeit findet". Im deutschen Fernsehen zweifelte gestern eine Journalistin am Zeitmanagement der Kanzlerkandidatin: Wenn sie schon vor der Wahl Zeitprobleme habe, wie soll sie dann erst als Kanzlerin mit ihrem Zeitmanagement zurecht kommen? Was uns interessiert: Wie befreit sich nun Angela Merkel aus dem derzeitigen Argumentationsdilemma? Sicherlich geht es ihr vor allem darum, am Bildschirm nicht zu versagen, so wie es Stoiber beim zweiten Duell erleben musste. Merkel weiss genau: Vor der Kamera hat Medienfuchs Schröder Oberwasser. Tappt Merkel in die Medienfalle?

    Auch die SPD bleibt in der Offensive: Vize-Fraktionschef Ludwig Stiegler wirft Merkel in dem Streit um die Zahl der TV-Duelle Feigheit vor. "In jedem Spiel gibt es eine Rückrunde. Wer die Rückrunde verweigert, verweigert sich dem Spiel", sagte Stiegler der "Rheinischen Post". "Wenn Frau Merkels Berater lieber den Feigheits-Vorwurf in Kauf nehmen, als sie zwei Duellen auszusetzen, muss die Furcht gross sein." Erst sei Merkel "zur halben Thatcher-Lady" stilisiert worden, jetzt fürchte man offenbar, dass sie "total dekonstruiert" werde, findet Stiegler.


    Nachtrag vom 3. August, 2005: Nur ein Duell

    Angela Merkel hat sich im Vorkampf durchgesetzt. Es wird im Bundestagswahlkampf nur ein Fernsehduell am 4. September geben.

    Spiegel online weiss, dass vier Moderatoren Fragen stellen werden
    • Sabine Christiansen für die ARD,
    • Maybrit Illner für das ZDF,
    • Peter Kloeppel für das RTL,
    • Thomas Kausch für Sat1 .
    Alle vier Sender werden das das Aufeinandertreffen live übertragen. Einzelne Themenkomplexe sollen jeweils paarweise moderiert werden, Im Unterschied zum vergangenen Bundestagswahlkampf gibt es kein strenges Zeitreglement. ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender: "Es ist nicht das Idealkonzept, aber ein Duell ist besser als keins." Das nun beschlossene Konzept sei von den Sendern, nicht von den Parteien vorgetragen worden. Schröder soll dem Duell mit Merkel keine übermässige Bedeutung beigemessen haben. Es habe früher seitens grosser Zeitungen sogar Vorschläge gegeben, jede Woche ein solches Duell stattfinden zu lassen.


    Nachtrag vom 3. August, 2005: Satire duell

    Anne Onken, eine Hamburger Radiomoderatorin spielt im im geplanten Puppenduell die CDU-Chefin. In diesem Satire-Duell wird Gerhard Schröder nichts zu Lachen haben, denn als Herausforderin sei sie voll auf "Angriff und Krawall gebürstet", liess Onken verlauten. Sie werde ständig auf dem Kanzler herumhacken. Elmar Brandt, der bekannte Schröder Imitator übernimmt in diesem Duell die Stimme des Kanzlers. Falls nach dem erbitterten Wahlkampfduell, Merkel ins Kanzleramt einziehen sollte, bekommt die "gewählte Angie" im Fernsehen eine eigene Show, versicherte Onken.




    TV-Streitgespräch zwischen Westerwelle, Lafontaine und Fischer

    Es in aller Wahrscheinlichkeit auch ein Live-Streitgespräch zwischen Aussenminister Joschka Fischer, FDP-Chef Guido Westerwelle und dem Spitzenkandidaten der Linkspartei, Oskar Lafontaine geben. Der Dreikampf soll laut laug ZDF-Chefredakteur in der von Maybrit Illner moderierten Sendung "Berlin Mitte" stattfinden. Brender meinte, mit Westerwelle und Lafontaine habe man einen Sendetermin am 1. September um 20.15 Uhr vereinbart. Auch Fischer und Lafontaine sind zu einem Live- Gespräch bereit. Das Schröder-Merkel Duell wird am 4. September, die Bundestagswahl am 18. September stattfinden.


    Nachtrag vom 8. August 2005: Merkel zu weiterem TV-Streitgespräch ohne Schröder bereit

    Auf ein zweites TV-Duell mit Kanzler Schröder hat Angela Merkel nach wie vor keine Lust. Die Unions-Kandidatin willigte nun doch zu einem Fernseh-Streitgespräch mit den Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien ein. Dort fehlt Schröder.


    Nachtrag vom 15. August 2005: Nur noch ein Duell in einer Zeitung?

    Das geplante Fernsehduell Stoiber- Lafontaine soll nicht stattfinden. Stoiber wünschte ein Streitgespräch in der Zeitung. Ob er gemerkt hat, dass er mit seiner "Aeh" Marotte schlechter wegkommen wäre? Oder hat ihn Merkel zurückgepfiffen? (Die CDU-Chefin soll ihren CSU-Kollegen angeblich inständig gebeten haben, kein Rededuell mit Lafontaine zu bestreiten.) Die Linkspartei kommentiertee, dass der CSU-Chef us Feigheit das angebotene TV-Duell mit Oskar Lafontaine zurückgezogen habe. Die CDU deutete die Situation natürlich anders: Stoiber wolle "keine Show" mit Lafontaine, erklärte Generalsekretär Söder.

    CSU-Generalsekretär Markus Söder liess wissen, es werde kein TV-Duell, sondern lediglich ein Print-Duell geben. Stoiber suche "keine Show" mit Lafontaine, sondern eine inhaltliche Auseinandersetzung "über die Aussagen dieser neulackierten PDS", sagte Söder. Stoiber wolle in einem Streitgespräch auf die negativen Folgen einer Stärkung der Linkspartei für die Wirtschaft und das Ansehen Deutschlands in der Welt aufmerksam machen.

    Wie dem auch sei. Der jüngste Zick-Zack kurs schadet jedenfalls einmal mehr der Union.

    Gemäss Spiegel soll soll Oskar Lafontaine mit Hohn und Spott auf die Ankündigung von CSU-Chef Stoiber reagiert haben, nachdem er nur ein Printduell mit ihm führen könnte. Ein Schlagabtausch im TV sei ihm zwar lieber, aber notfalls werde er sich auch einem Printmedium stellen, fand Lafontaine.




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