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www.rhetorik.ch aktuell: (22. April, 2005)

Von Rechtfertigungen, Selbstschutzbehauptungen und Beschönigungen (II)

zweiter Teil von Persoenlich Beitrag


Wir unterscheiden zwischen Begründungen und Rechtfertigungen. Begründungen leuchten ein, weil glaubwürdige, konkrete Gründe genannt werden. Rechtfertigungen sind hingegen lediglich Selbstschutzbehauptungen. Wer in einen Antwortnotstand kommt, versucht, den Mangel oder Widerspruch zu beschönigen. Oft sind es "Ausreden". In diesem Beitrag behandeln wir 4 Beispiele.




1) Ein konstruiertes Beispiel:

Ein Schulbehördenmitglied ist gegen jegliche Art von Körperstrafe und setzt sich in der Schule vehement gegen körperliche Züchtigungen ein. An einem Elternabend kritisiert nun dieses Behördenmitglied (es hat auch ein Kind in dieser Klasse) den Lehrer, weil er einem Schüler einen Klaps gegeben hatte, weil der dem Hauswart in der Pause ins Gesicht gespuckt hatte. Gehen wir ferner davon aus, dieses Behördenmitglied werde später dabei ertappt, wie es seinem eigenen zwölfjährigen Sohn eine Ohrfeige verpasst. Angenommen der vehemente Gegner der Köperstrafe würde nun auf sein fragwürdiges Verhalten angesprochen, wäre folgende Antwort denkbar:


"Grundsätzlich bin ich gegen Körperstrafe. Doch kann ein Klaps zur richtigen Zeit Wunder wirken. Ich musste leider meinem Sohn bewusst machen, dass es so nicht mehr weiter gehen kann."


Dieses Beispiel veranschaulicht, wie schnell Personen im Alltag bereit sind, Mängel oder Fehlleistungen in ein günstiges Licht zu rücken. Das eigene "Fehlverhalten" wird als Ausnahme deklariert oder relativiert.


2) Marie-Theres Nadig beschönigung von Ski Misserfolg

Im zweiten Teil einer früher erwähnten Sendung wurde Marie Theres Nadig mit Vorwürfen konfrontiert: Nach Peter Müller fehlt den Sportlerinen der "Biss". Während die Österreicher noch trainierten, zögen die Schweizerinnen schon die Skischuhe aus. Man sei mit der Leistung zu schnell zufrieden. Auch wenn die Saison noch nicht zu Ende sei, brauche es bereits heute eine schonungslose und offene Auslegeordnung. Die Athleten mangle es an Durchstehvermögen.


Nadig: Es ist falsch, wenn man mit früher vergleicht. Was früher war, wie es jetzt ist. Alles hat sich geändert. Es hat sich nicht nur jene Zeit geändert. Es hat sich auch jetzt geändert. Ich meine, wie die Familie aufwachst. Wie ein Kind aufwachst. Das hat sich alles geändert. Und es ist einfach so: Kritisieren und zu sagen, die mögen nicht, das, das, das Bernhard sagt. Die mögen nicht, die wollen nicht - das stimmt hinten und vorn nicht. Die quälen sich genau wie alle anderen auch. Es ist einfach so, dass die Spitze viel breiter geworden ist. Es gibt nicht nur Österreicher, Schweizer und Franzosen, die sehr schnell Ski fahren. Es gibt viele kleine Länder, die genau die gleichen Möglichkeiten vorfinden, wie wir Schweizer. Die finden aber noch andere Möglichkeiten vor, die werden gestützt - auch wenn sie nicht so gut werden, werden sie immer noch gestützt. Wir reden jetzt von Welt. Mir sind ja in einer Schweiz, wo es allen sehr sehr gut geht. Ich meine das auch. Es geht uns sicher sehr gut und dass wir ein wenig mehr Mühe haben, dass wir mehr Schweiss treiben, das ist ganz klar. Aber: Dass man jetzt sagt, wir früher wir haben es strenger gehabt. Ich bin in einer früheren Zeit aufgewachsen und ich sehe, dass es auch jetzt geht. Und das wäre für mich - genau was Bernhard gesagt hat - viel zu einfach. Viel zu einfach. Wir sind - wir haben unser menschliches Strukturenmuster. Das ist ein bisschen weicher geworden. Aber das ist allgemein weicher worden. Das ist auch bei Euch! Ihr habt wahrscheinlich alle Kinder. Ich möchte schauen, wie ihr Eure Kinder erzieht und ob ihr hart mit Euren Kindern umgeht, wenn es drum geht, wenn das Kind angegriffen wird. Also - Ich will einfach sagen: Wir müssen aufpassen, wenn wir da in diese Sachen hineingehen. Ich glaube, wir haben Fehler gemacht, das weiss der Schweizer Skiverband. Wir wissen, wo wir ansetzten müssen. Das ist ganz klar: Wir müssen weiter unten ansetzten. Wir müssen vielleicht ganz untern ansetzen. Julen: "Das erzählt ihr seit zwanzig Jahren!" Nadig: Nein nein! Nein nein. Das stimmt nicht! Wir erzählen dies nicht seit zwanzig Jahren. Das ist nicht wahr! Zwischenbemerkung: "Ich möchte etwas zu den Medien sagen, Jetzt sind.. Nadig: Nein! Medien sind nicht schuld. Medien ist nicht schuld! Wieder versucht das Gegenüber das Wort zu ergreifen: "Wir haben doch in der Schweiz , wir haben doch in Anführungsstrichen eine "harmlose Medienlandschaft." Nadig: Das stimmt gar nicht! Julen erwähnt Beispiele in anderen Ländern mit extremer Konkurrenz. Nadig: Was heisst schon Schweizer Stellenwert für den Sport (Betroffen - beleidigte Ton). Du kannst Bernhard fragen, Du kannst mich fragen. Wenn mir in der Schweiz, wenn ich irgend etwas mache, dann heisst es nicht: Es ist Marie Theres Nadig, Olympiasiegerin, sondern dann heisst es: Es ist Maite - fertig - oder. Ich muss genau das gleiche durchmachen, wie jeder andere. Ich will auch keine Richtigstellung von dem. Aber: Ich bin nicht angesehen. Ich bin nur angesehen in dem Moment, wo ich sehr gut skifahre oder sehr gut bin. Im Moment bin ich angesehen - aber nachher nicht. (Jemand will unterbrechen, doch Marie Theres Nadig spricht sofort weiter) Meine Qualitäten und meine Qualität, die ich gehabt habe im Sport, die kann ich nachher nirgends brauchen. Zwischenruf Peter Müller: Ja gut- das ist in der Schweiz ein allgemeines Problem. Nadig: Ja also gut - dann müssen wir nicht sagen - dann müssen wir nicht sagen, dass wir... Müller wehrt sich: Das ist egal. Das ist nicht nur im Sport so. Das ist der Neid, der hier das Problem ist. Wenn ich im Tennisclub bin und im Final verliert eine Hinggis oder sonst eine Spielerin und dann sagen die Kollegen: Oh lässig, hat sie wieder einmal verloren. Dann sage ich: spinnt ihr. Dies ist ein Schweizerin. Wenn jemand in der Politik, in der Wirtschaft oder im Sport einen super Erfolg hat, dann können wir uns nicht freuen und sagen: Lässig. Der Schweizer hat es geschafft.


Analyse Die Cheftrainerin versuchte die Misserfolge zu rechtfertigen: Heute sei die Spitze breiter. Viele Länder hätten einen guten Stand. Wir dürfen nicht mit früher vergleichen. Heute dominierten neue Erziehungsstile. In allen Bereichen sei man weicher geworden. So wie alle Eltern ihre Kinder verteidiges, so müsse sie auch ihre Fahrerinnen verteidigen, wenn sie angegriffen werden. Marie Theres Nadig wiederholt: Wir wissen was zu tun ist. Man muss ganz unten ansetzen, eine Basis aufbauen. Nach dem Einwand. Das sage man schon seit zwanzig Jahren, wird Nadig ungehalten und kommt in Fahrt. Sie widerspricht aufgebracht: Stimmt nicht! Die Bemerkung Julens: In der Schweiz hätten wir eine "harmlose Medienlandschaft" brachte die Trainerin noch mehr in Rage. Nun wird deutlich; Es geht auch um die persönliche Anerkennung. Dass sie als Olympiasiegerin einen Sympathiebonus hat, streitet sie vehement ab. Die Thematik artet in ein Duell Müller gegen Nadig aus. Die Zuschauer erkannten, dass die Trainerin hier an einer empfindlichen Stelle getroffen. Die Gründe erfahren wir nicht. Das gereizte Verhalten Nadigs führte nur zu Mutmassungen und Interpretationen.

Uns überzeugte Marie-Theres Nadig in dieser Phase nicht. Dem viel zu langfädigem Beitrag fehlte die Struktur, Klarheit, und Kürze. Die Feststellung "Wir sind überall weicher geworden" ist keine einleuchtende Begründung um das Fiasko zu erklären. Für uns ist dies eine typische Beschönigung und zählt zu den üblichen Selbstschutzaussagen. Weshalb? In ganz Europa gab es Änderungen in den Familien und Schulen. Wenn Marie-Theres Nadig sagt "Wir erziehen heute weicher," so überzeugt uns diese Feststellung gar nicht. Es fehlte der Chefin jegliche Selbstkritik. Es verwunderte uns deshalb nicht, dass die Chef-Trainerin immer mehr ins Schussfeld der Kritik geriet. Die Kritik gipfelte während der Sendung in der Empfehlung Julens: Marie Theres solle jetzt doch selbst zurücktreten und nicht warten, bis sie gehen müsse. Die Cheftrainerin kam immer mehr in die Defensive und versuchte im Verlaufe des Gesprächs noch weitere nachvollziehbare Gründe anzufügen z.B. Sie wies auf die Verletzung der Sportlerinnen hin: 3 von 5 waren verletzt. Nadig hatte einen sehr schweren Stand. Wir bewunderten ihren Mut, am Gespräch teilzunehmen. Die konkreten Mängel und angeblichen Fehler der Trainerin kamen auf den Tisch (Ungenügende Teamarbeit, Problem mit Techniker, Abfahrtstrainer mit Sprachproblemen). Dass eine Änderung notwenig ist war unbestritten, auch die Forderung nach einer Neuorganisation mit einer charismatischen Person an der Spitze. Was uns beim ganzen Gespräch störte, war die starre Haltung der damaligen Cheftrainerin. Sie liess immer wieder durchblicken: Wir wissen schon was recht ist. Kritiker sollten schweigen, denn sie waren nicht dabei. Die Trainerin glaubt den Weg zum Erfolg allein zu kennen und scheint nur einen Wunsch zu haben: Lasst uns arbeiten. Wir wissen schon, was zu tun ist. Was zu erwarten war: Drei Wochen nach dieser Analyse wurde Theres Nadig als Cheftrainerin der Damen entlassen. In den Medien wurde explizit erwähnt: Die Misserfolge hatte sie ständig schöngeredet.

3) Wehrles Selbstschutzverhalten

Im Kassensturz vom 16. November 2004 vom SF DRS wurden 50 Produkte des Coop, die im Grossinseraten um 20% verbilligt angeboten wurden, mit anderen Grossverteilern (Migros, Carrefour, Denner, Picpay) verglichen. Recherchen belegten, dass trotz massiver Preisabschläge der 50 Markenartikel nur 3 billiger waren als bei der Konkurrenz. Die Antwort auf die Frage, ob sich das Kaufen der Billigprodukt lohne, konnte Kassensturz mit eindeutigen Vergleichszahlen verneinen. Felix Wehrle, der Kommunikationschef des Coop, begründete das ungünstige, eindeutig schlechte Coop Resultat mit folgender "Ausrede":

"Es war nie unsere Absicht, billig um jeden Preis zu sein. Wir wollen beste Qualitätsanbieter in 1000 Läden in der ganzen Schweiz sein."


Wehrle ergänzte später, dies sei erst der Anfang. Weitere Preisabschläge stünden bevor:

"Wir haben jetzt den Weg zu einer modernen effizienten Coop geschafft und wir werden auch im nächsten Jahr die Leute überraschen. Es wird weitere attraktive Preisabschläge geben."


Kommentar: Dass die "Coop" lieber gute Qualität hat, als billige Waren anzubieten, mag sein. Weshalb forciert Coop die aufwändige Aktion mit den sogenannten Billigprodukten?


Die Qualität kann gar nicht besser sein, weil es sich ja um die haargenau gleichen Markenprodukte handelt, welche auch die Konkurrenz anbietet. Auch die zweite Antwort gehört in die Schublade unglaubwürdiges "Bla-bla" Forumlierungen. "Den Weg zu einer modernen, effizienten Coop" hat nichts - aber auch gar nichts - mit den belegten Fakten und Vergleichen zu tun. Dies ist eine Hohlphrase, die vom tatsächlichen Problem ablenkt. Es wird nicht konkretisiert: Was ist bei dieser Aktion modern? Was ist dabei effizient? Sind es die teuren Sonderdrucke oder ist es die angebliche Billigaktion, die im Grunde genommen nicht einmal eine Preisanpassungsaktion war? Das Versprechen, es werde später noch weitere Preisreduktionen geben, ist für uns eine weitere Selbstschutzbehauptung kann nämlich nicht überprüft werden.

4) Heikle Aussagen von Silvia Blocher

In einem Fernsehbeitrag über das Bundesratsehepaar Blocher wurden Sequenzen ausführlich hervorgehoben, bei denen bewusst gemacht werden konnte, wie Silvia Blocher bei wichtigen Entscheiden mitbestimmt.
  • Im Film war ständig von den "Blochers" die Rede.
  • Sie spricht im Film meist in der "Wir" oder "Ich" Form. "Wir haben das Büro so eingerichtet, weil...." "Ich habe die Möbel gefunden."
  • Die ehemalige Primarlehrerin hilft jedoch ihrem Mann nicht nur beim Einrichten, sondern sie ist auch bei politischen Fragen aktiv - beim sogenannten"Umbau der Schweiz".


So trat Frau Blocher öffentlich in einem vielbeachteten Interview in der Sonntagszeitung auf. Darin gab sie ihre Vision von der Politik im Bundeshaus zum Besten. Ob es den Explorationstechniken der Journalistin Esther Girsberger zugeschrieben werden kann, dass sich die Bundesratsgattin so schnell aufs dem Glatteis begab? Silvia Blochers Äusserungen in diesem Interview löste nachträglich einen kleinen Medienwirbel aus. Eine These, die sie mit ihrem Mann gewiss auch schon diskutiert hatte. Bundesrat Blocher hätte jedoch diese Aussage kaum so formuliert, wie seine Frau. Silvia Blocher sagte im Interview:

"Wir können es uns als Schweiz einfach nicht mehr leisten, eine Regierung zu haben, die nicht so tatkräftig ist, wie sie sein könnte".


Und forderte den "Schritt nach vorne": Die Parteien mit gleicher Ausrichtung - "zum Beispiel alle Bürgerlichen" - sollten sich auf ein Programm einigen und eine Mehrheit bilden. Damit stellte sie die Einparteienregierung mit Opposition über das heutige Konkordanzsystem. Diese "heisse" Aussage bot genügend Sprengstoff für einen Eklat, zumal Silvia Blocher mit ihrem Interview in der Sonntagszeitung zusätzlich ein Tabu gebrochen hatte. Bundesratsfrauen haben sich bislang nie so explizit und lautstark öffentlich zu politischen Fragen geäussert. Nach dem Medienwirbel versuchte Frau Blocher, ihre Aussage in ein günstigeres Licht zu rücken: Es sei doch besser, wenn man analoge Gruppierungen regieren lasse, die etwas bewirken und ein Ziel haben. Es wäre auch denkbar, dass nur die Roten oder die Grünen allein regieren. Wir wunderten uns, dass Silvia Blocher erstaunt war, welchen Wirbel ihre Aussage auszulösen vermochte. Das hätte sie aber wissen müssen. Auch Christoph Blocher musste sich nachträglich bemühen, die Aussage seiner Frau zu relativieren: Sei beide würden eben über alles miteinander reden. Und sie hätten zusammen oft über das Kollegialprinzip und dem Sinn der Konkordanz nachgedacht. Man könnte doch tatsächlich jene machen lassen, die etwas bewirken. Mit den Referenden würden ohnehin allfällige Fehlentscheide korrigiert werden.

Kommentar: Ob Frau oder Mann: Der Ehepartner eines Amtsinhabers sollte sich stets bewusst sein, dass persönliche Äusserungen zur Politik besonderes Gewicht haben. Auch in einer Politiker-Ehe müsste folgende Regel gelten: In den Medien wird nichts gesagt, das nicht abgesprochen wurde.


Wir können uns kaum vorstellen, dass Bundesrat Blocher vor der Sendung einverstanden gewesen wäre, dass seine Frau den Kollegen Couchepin - der ihn zwar mit der Behauptung attackiert hatte, er gefährde die Demokratie - vor laufender Kamera so hart ver- oder beurteilt. Dies tat jedoch Silvia Blocher:

"Also- dä Herr Couchepin - luegt i miine Auge - äh - hät er e Missachtig vom Volk. Also - er luegets a - als dumm. Er luegets a - als manipulierbar. Er luegets a - als liechtgläubig. Und drum cha me ihm kei Verantwortig übergäh. Und ich finde das unglaublich, dass das inere direkte Demokratie vomene Bundesrot so cha gseit werde, ohne, das nid sämtliche Medie ufhüüled."


Bundesrat Blocher war nach dem nämlichen persönlichen Angriff viel gelassener umgegangen. Er sprach in der Oeffentlichkeit lediglich von einem anderen Demokratieverständnis seines welschen Kollegen. Und: Es sei gut, dass man über die Demokratie offen diskutieren könne. Silvia Blocher würde ein Training im "Umgang mit Medien" nicht schaden. Sie machte leider viel zu viele unbedachte Äusserungen vor der Kamera, z.B.: "Mein Mann ist Menschenfreund - tönt ein wenig blöd...." usw.

Nachtrag vom 13.11.05: Sonntagsblick vom 13. November 2005

Dass Silvia Blocher in der Politik mitmischt, scheint sich immer wieder zu bestätigen.


Fazit Wer im Umgang mit Medien vergisst, dass Journalisten nicht immer mit Ausflüchten oder Ausweichtaktiken abgespeist werden können, stolpert langfristig. Beschönigen, unglückliche Rechtfertigungsformulierungen und das Abstreiten von Sachverhalten helfen vielleicht kurzfristig, doch plumpe Beschönigungen, Rechtfertigungen und unglaubwürdige Selbstschutzbehauptungen haben kurze Beine.




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